3.2.2025
Alkohol: Krebsrisiko und die Forderung nach Warnhinweisen
Alkohol und Krebsrisiko: Experten fordern Aufklärung und Warnhinweise

Alkohol und Krebsrisiko: Experten fordern Aufklärung und Warnhinweise

Der Zusammenhang zwischen Alkoholkonsum und einem erhöhten Krebsrisiko ist wissenschaftlich belegt, doch der Großteil der Bevölkerung ist sich dessen nicht bewusst. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtete, forderte die Ärztekammer Niedersachsen anlässlich des Weltkrebstages 2025 eindringliche Warnhinweise auf alkoholischen Getränken – vergleichbar mit denen auf Zigarettenpackungen. Ärztekammerpräsidentin Martina Wenker betonte, dass Alkohol das Krebsrisiko „mit jedem Tropfen“ erhöhe.

Auch international wird die Forderung nach mehr Aufklärung lauter. So berichtet beispielsweise CBC News über die Forderung kanadischer Ärzte und Wissenschaftler nach Warnhinweisen auf Alkoholprodukten. Dort wird Alkohol als einer der drei wichtigsten vermeidbaren Krebsauslöser genannt, neben Rauchen und Übergewicht. Wie Cancer Research UK ausführt, verursacht Alkohol mindestens sieben Krebsarten, darunter Brust-, Mund- und Darmkrebs. Selbst geringe Mengen Alkohol können das Risiko bereits erhöhen. Die kanadische Krebsgesellschaft (Canadian Cancer Society) bestätigt diesen Zusammenhang und unterstreicht, dass kein Alkoholkonsum am sichersten ist.

Die Ärztekammer Niedersachsen mahnte zudem eine verbesserte Früherkennung an, insbesondere für Darm- und Lungenkrebs. Wie die Zeit weiter berichtete, sei es zwar ein wichtiger Schritt gewesen, die Darmkrebsvorsorge für Frauen ab 50 Jahren zu ermöglichen, doch sollten auch jüngere Altersgruppen berücksichtigt werden. Die Lungenkrebs-Früherkennung für starke Raucherinnen und Raucher ist bisher noch keine Kassenleistung, was die Ärztekammer kritisiert.

Der Europäische Kodex zur Krebsbekämpfung empfiehlt neben dem Verzicht auf Alkohol und Rauchen auch die Vermeidung von übermäßiger Sonnenstrahlung, ein gesundes Körpergewicht, regelmäßige Bewegung und eine gesunde Ernährung, um das persönliche Krebsrisiko zu senken.

Es gibt verschiedene Mechanismen, durch die Alkohol Krebs verursachen kann. Cancer Research UK erklärt, dass der Körper Alkohol in Acetaldehyd umwandelt, eine Chemikalie, die die DNA schädigen kann. Alkohol kann auch den Hormonspiegel beeinflussen und die Zellen in Mund und Rachen anfälliger für schädliche Chemikalien machen. Die American Cancer Society fügt hinzu, dass Alkohol auch die Aufnahme von Nährstoffen wie Folsäure beeinträchtigen und zu oxidativem Stress in den Zellen führen kann.

Trotz der eindeutigen wissenschaftlichen Erkenntnisse ist das Bewusstsein für den Zusammenhang zwischen Alkohol und Krebs in der Bevölkerung gering. Wie CBC News berichtet, wissen nur etwa 25 Prozent der kanadischen Bevölkerung, dass Alkohol Krebs verursachen kann. Auch in Deutschland besteht Aufklärungsbedarf. Die Forderung nach Warnhinweisen auf Alkoholprodukten, wie sie die Ärztekammer Niedersachsen erhebt, zielt darauf ab, die Bevölkerung besser über die Risiken des Alkoholkonsums zu informieren und so die Zahl der Krebserkrankungen zu reduzieren.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/03/aerzte-fordern-warnungen-vor-alkohol-im-kampf-gegen-krebs

https://www.cancerresearchuk.org/about-cancer/causes-of-cancer/alcohol-and-cancer

https://www.cbc.ca/news/health/alcohol-warning-labels-cancer-1.6304816

https://www.cancer.org/healthy/cancer-causes/diet-physical-activity/alcohol-use-and-cancer.html

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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