13.2.2025
Salamanderpest breitet sich in Hessen aus
Salamanderpest bedroht Hessen

Salamanderpest bedroht Hessen

Der tödliche Hautpilz Batrachochytrium salamandrivorans (Bsal), auch bekannt als Salamanderpest, stellt eine zunehmende Bedrohung für Feuersalamander und andere Schwanzlurche in Hessen dar. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa Hessen berichtet, wurden im Nationalpark Kellerwald-Edersee erneut zahlreiche tote Feuersalamander gefunden, die vermutlich an dem Pilz verendet sind. Der Erreger wurde dort erstmals im November 2024 nachgewiesen.

Bsal ist für heimische Feuersalamander tödlich und bedroht auch andere Schwanzlurcharten. Wie der Nationalpark Kellerwald-Edersee auf seiner Webseite erläutert, infiziert der Pilz die Tiere über die Haut und führt zu schweren Hautveränderungen, die innerhalb weniger Tage zum Tod führen können. Da sich Feuersalamander in der kalten Jahreszeit oft gemeinsam in Höhlen oder Stollen zurückziehen, kann sich der Pilz, wie die Zeit berichtet, unter den Tieren schnell verbreiten.

Die Nationalparkverwaltung versucht, die weitere Ausbreitung des Pilzes, insbesondere in die Kernzone des Parks, zu verhindern. Wie die Zeit die Mitarbeiterin der Forschungsabteilung, Nathalie Walz, zitiert, hofft man, dass dort einzelne Populationen überleben können. Besucher des Nationalparks werden gebeten, auf den Wegen zu bleiben, Hunde an der Leine zu führen und diese von Gewässern fernzuhalten. Auch die gründliche Reinigung von Schuhen und Fahrradreifen nach dem Besuch wird empfohlen, um die Verbreitung der Sporen zu verhindern. Zusätzlich sollen Desinfektionsmöglichkeiten an den Parkeingängen und -einrichtungen geschaffen werden. Sichtungen von Feuersalamandern, tot oder lebendig, sollen auf einer dafür eingerichteten Webseite gemeldet werden.

Der Pilz wurde vermutlich durch den Import asiatischer Amphibien für den Zoofachhandel nach Europa eingeschleppt. Wie die HGON berichtet, wurde Bsal im Juni 2023 erstmals in Hessen in einer Tongrube in Ober-Ramstadt-Wembach bei einem Kammmolch nachgewiesen. Für Menschen und Haustiere ist der Pilz ungefährlich. Wie der NABU Kreis Groß-Gerau auf seiner Webseite erklärt, befällt der Pilz vor allem Schwanzlurche und ist besonders für Feuersalamander gefährlich. Kammmolche werden ebenfalls befallen, erkranken aber meist nicht so schwer und können den Pilz länger übertragen. Die Webseite des HLNUG informiert darüber, dass Wissenschaftler der Justus-Liebig-Universität Gießen die Bedrohung der Feuersalamander in Hessen durch Bsal untersuchen. Das Projekt wird vom HLNUG gefördert.

Die hessische Arbeitsgruppe Amphibien- und Reptilienschutz, die Justus-Liebig-Universität Gießen und das HLNUG haben ein Meldenetz für Feuersalamander eingerichtet. Ziel ist es, mehr über die Verbreitung der Tiere zu erfahren und eine aktuelle Verbreitungskarte für Hessen zu erstellen, so die Webseite des HLNUG.

Verwendete Quellen:

  • https://www.zeit.de/news/2025-02/13/erneut-tote-salamander-im-nationalpark-wegen-hautpilz
  • https://nationalpark-kellerwald-edersee.de/schuetzen/salamanderpest
  • https://www.hgon.de/entdecken/aktuelles/erstmalig-salamanderpest-in-hessen-nachgewiesen/
  • https://www.hlnug.de/themen/naturschutz/tiere-und-pflanzen/arten-melden/feuersalamander
Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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