Die Pläne für ein Ausreisezentrum auf der Oder-Insel Küstrin-Kietz sind endgültig vom Tisch. Brandenburgs Innenministerin Katrin Lange (SPD) hat sich nach einem Besuch vor Ort gegen den Standort ausgesprochen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der dpa, berichtet, sagte Lange: „Ich war von diesem Projekt von Anfang an nicht ganz überzeugt. Ich muss aber jetzt sagen, dass dieser Standort hier schlicht nicht geeignet ist.“
Das geplante Zentrum, ein Projekt des ehemaligen Innenministers Michael Stübgen (CDU), sollte auf dem Gelände einer ehemaligen Kaserne entstehen und Platz für 200 bis 250 Personen bieten. Wie die Volksstimme berichtet, waren einstöckige Wohncontainer mit Speise-, Sozial-, Sport- und Beratungsräumen vorgesehen. Die Tagesschau ergänzt, dass die Insellage und die infrastrukturellen Voraussetzungen als ungeeignet bewertet wurden.
Wie die Märkische Oderzeitung (MOZ) berichtet, stieß das Projekt vor Ort auf Widerstand. Eine Bürgerinitiative hatte sich gegen die Pläne gewehrt. Die Innenministerin bestätigte nach ihrem Besuch die Bedenken und versprach, einen anderen Standort zu finden. Ausreisezentren sollen verhindern, dass abgelehnte Asylbewerber untertauchen und sich ihrer Abschiebung entziehen, wie die BZ Berlin erläutert.
Lange betonte laut dpa (via Zeit), dass das Land andere Standorte für Ausreisezentren finden werde. Solche Sammelunterkünfte sollen verhindern, dass sich ausreisepflichtige Menschen, deren Asylantrag abgelehnt wurde, einer Abschiebung entziehen.
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/13/doch-kein-ausreisezentrum-in-kuestrin-kietz
https://www.volksstimme.de/panorama/doch-kein-ausreisezentrum-in-kustrin-kietz-3998960
https://www.tagesschau.de/inland/regional/brandenburg/rbb-geplantes-ausreisezentrum-auf-oderinsel-laut-innenministerin-lange-vom-tisch-100.html
https://www.moz.de/lokales/seelow/fluechtlinge-in-mol-ausreisezentrum-auf-der-oderinselnbsp-absage-an-den-standort-77852804.html