11.2.2025
Trumps umstrittene US-Truppenreduzierung in Deutschland
US Truppenstärke in Deutschland unter Trump

US Truppenstärke in Deutschland unter Trump

Die Truppenstärke der USA in Deutschland war unter der Präsidentschaft von Donald Trump ein wiederkehrendes Thema. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, befahl Trump im Juni 2020 die Reduzierung der Truppenstärke in Deutschland um 9.500 Soldaten, was einem Rückgang von über 25% der damals etwa 34.500 in Deutschland stationierten US-Soldaten entsprach (Reuters, 06.02.2023). Diese Ankündigung stieß auf Kritik, unter anderem von Mitgliedern der Republikanischen Partei, die den Truppenabzug als Geschenk an Russland und Bedrohung für die nationale Sicherheit der USA bezeichneten (AP News, 16.06.2020). Trump begründete den Truppenabzug mit den seiner Ansicht nach unzureichenden Verteidigungsausgaben Deutschlands. Er warf Deutschland vor, seinen Verpflichtungen gegenüber der NATO nicht nachzukommen, das 2%-Ziel der Verteidigungsausgaben im Verhältnis zum Bruttoinlandsprodukt nicht zu erreichen (AP News, 16.06.2020). Wie die FAZ in einem Liveticker festhielt, sagte der damalige Verteidigungsminister Pete Hegseth bei einem Besuch in Stuttgart, dass es zwar keine unmittelbaren Pläne für Truppenkürzungen gebe, aber "Einigkeit darüber [bestehe], dass wir die Streitkräftelage weltweit überprüfen werden" (FAZ, 08.02.2025). Hegseth betonte die Notwendigkeit, die Truppenstärke überall zu überprüfen, da Trump andere Vorstellungen als sein Vorgänger habe. Laut dem Europa-Kommando der US-Streitkräfte waren zu diesem Zeitpunkt rund 78.000 amerikanische Soldaten in Europa stationiert, davon etwa 37.000 in Deutschland (FAZ, 08.02.2025). Die Diskussion über die US-Truppenpräsenz in Deutschland reicht jedoch weiter zurück. Bereits 2017 äußerte die SPD den Wunsch nach einem Abzug von US-Atomwaffen aus Deutschland (Reuters, 06.02.2023). Im Jahr 2020 plante das US-Militär, bis September 2020 zusätzlich 1.500 Soldaten nach Deutschland zu entsenden, was die Truppenstärke auf über 33.000 erhöht hätte (Reuters, 07.02.2023). Diese Entscheidung wurde als Zeichen des anhaltenden Engagements der USA für die NATO und die europäische Sicherheit gewertet (Reuters, 07.02.2023). Eine Umfrage des Pew Research Center und der Körber-Stiftung aus dem Jahr 2019 zeigte deutliche Unterschiede in der Wahrnehmung der Bedeutung der US-Stützpunkte in Deutschland zwischen Amerikanern und Deutschen (Pew Research Center, 08.06.2020). Während die Mehrheit der Amerikaner die Stützpunkte als wichtig für die nationale Sicherheit der USA ansah, war die Meinung in Deutschland geteilter, insbesondere unter jüngeren Deutschen (Pew Research Center, 08.06.2020). Wie Statista in einer Infografik darstellt, waren im Jahr 2020 mehr US-Soldaten in Deutschland stationiert als in jedem anderen europäischen Land (Statista, 24.06.2020). Die Debatte um die US-Truppenstärke in Deutschland unter Trump verdeutlicht die komplexen sicherheitspolitischen Überlegungen und unterschiedlichen Perspektiven auf beiden Seiten des Atlantiks.

Verwendete Quellen:

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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