Die Frage nach den möglichen Koalitionspartnern der Union nach der Bundestagswahl 2025 beschäftigt die politische Landschaft Deutschlands. Markus Söder, Ministerpräsident Bayerns und CSU-Vorsitzender, hat sich in den letzten Monaten wiederholt zu seinen Präferenzen und Vorbehalten geäußert, wodurch ein komplexes Bild möglicher Konstellationen entsteht.
Wie die FAZ berichtet, sieht Söder im Bereich der Migrationspolitik Gemeinsamkeiten mit der SPD, während er eine Zusammenarbeit mit den Grünen in diesem Punkt ablehnt. Söder äußerte diese Ansicht bei einer Veranstaltung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (VBW) in München. Bezüglich der FDP äußerte er sich laut der Tagesschau skeptisch, obwohl er Lindner persönlich schätze. Er sehe in der Ampel-Koalition viele Fehler, die die FDP gemacht habe. Die FAZ zitiert Söder mit den Worten: „Mit den Grünen geht gar nichts“. Er sieht die SPD als realistische Option, allerdings ohne Olaf Scholz. Wie die Zeit in einer Meldung aus der DPA wiedergab, sagte Söder: \"Die einzige im Moment realistische Chance ist mit der SPD ohne Olaf Scholz\".
Ein Hindernis für eine Koalition mit der SPD stellt für Söder das Bürgergeld dar. Wie die FAZ berichtet, sieht er die SPD in diesem Punkt ideologisch gebunden. Söder fordert eine „neue soziale Gerechtigkeit“, bei der sich Leistung lohnen müsse. Er kritisiert die Ausgaben für Bürgergeld und Migration und bekräftigt seine Kritik am Länderfinanzausgleich. Wie der Deutschlandfunk berichtet, schloss Söder jedoch eine Zusammenarbeit mit den Grünen, zumindest was die Migrationspolitik angeht, aus. Merz zeigte sich hier etwas offener für Gespräche mit SPD und Grünen.
Wirtschaftspolitisch setzt sich Söder für eine stärkere Förderung des Mittelstands und der Familienunternehmen ein. Er kritisiert die Investitionen in ausländische Unternehmen und fordert eine Reform der Erbschaftsteuer. Wie die FAZ berichtet, sieht er die deutsche Automobilindustrie als Schlüsselindustrie und kritisiert die Streichung der E-Auto-Prämie durch die Ampelregierung.
Die jüngsten Umfragen, wie vom Merkur berichtet, zeigen die Union stabil bei 30 Prozent, gefolgt von der AfD mit 22 Prozent. Weder eine Große Koalition noch ein schwarz-grünes Bündnis hätten demnach eine Mehrheit. Eine Koalition mit der AfD schließt die Union aus. Die einzige rechnerisch mögliche Koalition wäre somit eine sogenannte Kenia-Koalition aus Union, SPD und Grünen.
Quellen:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mehr-wirtschaft/bundestagswahl-2025-soeder-sieht-gemeinsamkeiten-mit-der-spd-110288601.html
https://www.deutschlandfunk.de/merz-und-soeder-zeigen-sich-geschlossen-nur-nicht-mit-blick-auf-moegliche-koalitionspartner-100.html
https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/soeder-union-koalition-spd-100.html
https://www.merkur.de/politik/neue-umfrage-zur-bundestagswahl-2025-bringt-merz-in-schwierigkeiten-zr-93564460.html