9.2.2025
Brychs Karriereende: Vom Phantomtor zum Rekordhalter
Felix Brych und das Phantomtor: Rückblick auf eine lange Schiedsrichterkarriere

Felix Brych und das Phantomtor: Rückblick auf eine lange Schiedsrichterkarriere

Felix Brych, einer der bekanntesten deutschen Schiedsrichter, beendete im Sommer 2025 seine aktive Karriere. Wie die FAZ berichtete, begründete der 49-jährige Jurist seinen Rücktritt mit dem hohen Aufwand, den er für jedes Spiel betreiben müsse, welcher nicht mehr im Verhältnis zum Ertrag stehe. Brych erklärte gegenüber Welt TV und später dem DFB, er wolle „den Schlusspunkt selbst“ setzen und sei mit dem Erreichten zufrieden. Als Vorbild für seinen angekündigten Rücktritt nannte er die Tennisspielerin Angelique Kerber, die ebenfalls ihren Rücktritt mit Vorlauf ankündigte, wie die FAZ ebenfalls erwähnte.

Mit 352 Bundesligaspielen hält Brych den Rekord als deutscher Schiedsrichter mit den meisten Einsätzen in der Bundesliga. Wie die FAZ weiter ausführte, pfiff er seit 1999 für den DFB, seit 2004 in der Bundesliga, und leitete zusätzlich 138 Zweitligaspiele. Im November 2023 zog er sich in seinem 344. Bundesligaspiel, beim 2:1 des VfB Stuttgart gegen Eintracht Frankfurt, einen Kreuzbandriss zu. Nach zehn Monaten Pause kehrte er beim Spiel Borussia Mönchengladbach gegen den VfB Stuttgart im September 2024 zurück und wurde alleiniger Rekordhalter.

Das Phantomtor von Stefan Kießling

Ein prägendes Ereignis in Brychs Karriere war das sogenannte „Phantomtor“ von Stefan Kießling im Oktober 2013. Im Spiel zwischen Hoffenheim und Bayer Leverkusen köpfte Kießling den Ball durch ein Loch im Außennetz ins Tor. Brych erkannte den Treffer an. Wie die FAZ berichtet, erklärte Brych damals, es habe kein Anzeichen für ein irreguläres Tor gegeben. Auch Jahre später, im Jahr 2016, beschäftigte ihn dieser Vorfall noch, wie Spox berichtete. Vor einem Spiel in Sinsheim warf er mehrfach Bälle gegen das Außennetz – keiner ging durch. Das Tor mit dem löchrigen Netz befindet sich laut Spox seit März 2015 im Auto- und Technikmuseum Sinsheim.

Wie die Stuttgarter Zeitung in einem Artikel von 2020 ausführt, löste das Phantomtor eine breite Diskussion über den Videobeweis aus. Auch der damalige Hoffenheim-Trainer Markus Gisdol forderte ein Wiederholungsspiel und berief sich auf den Präzedenzfall Thomas Helmer, dessen Phantomtor 1994 zu einer Spielwiederholung führte. Bayer Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler schlug laut der Stuttgarter Zeitung vor, nur die letzten 22 Minuten des Spiels zu wiederholen. Letztendlich blieb das Ergebnis bestehen.

Seine internationale Karriere, in der er unter anderem bei Welt- und Europameisterschaften zum Einsatz kam, beendete Brych bereits Ende 2021. Mit 69 Einsätzen ist er laut FAZ auch Rekordhalter in der Champions League. Der DFB-Schiedsrichterchef Knut Kircher würdigte Brych als „prägende Persönlichkeit“, wie die FAZ berichtete. Auch Christoph Kern, Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes, bezeichnete Brych als Vorbild und betonte, dass seine Rekordmarken wohl unerreichbar bleiben werden, so die FAZ.

Verwendete Quellen:

  • https://www.faz.net/aktuell/sport/fussball/bundesliga/felix-brych-bundesliga-rekord-schiedsrichter-beendet-karriere-nach-saison-110285595.html
  • https://www.spox.com/fussball/news/felix-brych-phantomtor-hoffenheim-dfb/2572218
  • https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.fall-kommt-vors-sportgericht-phantomtor-beschaeftigt-und-belustigt-die-bundesliga.6541044d-9823-4fce-a525-b9e159134b17.html
  • https://www.spox.com/fussball/news/schiedsrichter-boss-herbert-fandel-mittelmaessiges-zeugnis-dr-felix-brych-phantomtor-stefan-kiessling/1737863
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