11.2.2025
Ford und Continental: Tausende Jobs in der Metall- und Elektroindustrie gefährdet
Stellenabbau in der Metall- und Elektroindustrie: Ford und Continental im Fokus

Stellenabbau in der Metall- und Elektroindustrie: Ford und Continental im Fokus

Die Automobilindustrie im Wandel stellt die Zulieferer und Hersteller vor große Herausforderungen. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, droht im IG-Metall-Bezirk Mitte der Verlust von mindestens 14.100 Arbeitsplätzen in der Metall- und Elektroindustrie. Diese Zahl basiert auf einer Umfrage unter Betriebsräten in Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Thüringen, die rund 2000 Unternehmen mit mehr als 500 Beschäftigten umfasst. Von den 177 Betrieben, die an der Umfrage teilgenommen haben, planen 36 einen Stellenabbau.

Besonders betroffen sind die Automobilhersteller und deren Zulieferer. Wie die FAZ weiter ausführt, ist die Schließung des Ford-Werks in Saarlouis zum Jahresende ein prägnantes Beispiel. Mit der Schließung fallen rund 3000 Arbeitsplätze weg. Auch der Automobilzulieferer Continental plant einen massiven Stellenabbau. Wie die FAZ in einem weiteren Artikel berichtet, streicht Continental Automotive 1200 Stellen im Rhein-Main-Gebiet und weitere 200 in Wetzlar.

Die Transformation zur Elektromobilität stellt die Branche vor große Umwälzungen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, plant Ford europaweit einen Stellenabbau in Tausenderhöhe. Auch Werkschließungen schließt der Konzern nicht aus. Ford beschäftigt in Europa mehr als 50.000 Menschen, knapp die Hälfte davon in Deutschland. Die FAZ zitiert IG-Metall-Bezirksleiter Jörg Köhlinger, der betont, dass sieben von zehn Betrieben im Organisationsbereich der IG Metall zumindest teilweise am Verbrennungsmotor hängen. Der Wechsel zur E-Mobilität sei jedoch unumgänglich.

Die World Socialist Web Site (WSWS) analysiert die Situation bei Ford und vergleicht sie mit der von Opel. Ähnlich wie bei Opel befürchtet die WSWS einen kompletten Rückzug von Ford aus Europa. Die WSWS kritisiert die Rolle der IG Metall und der Betriebsräte, die ihrer Ansicht nach die Interessen der Unternehmen vertreten und den Stellenabbau mittragen.

Laut Automotive News Europe verhandelt Ford mit den deutschen Arbeitnehmervertretern über einen möglichen Stellenabbau im Werk Saarlouis. Ford erwägt, die Produktion des C-Max und Grand C-Max einzustellen. Obwohl noch keine endgültige Entscheidung getroffen wurde, könnten durch diesen Schritt 1600 Arbeitsplätze wegfallen. Ford will sich in Europa auf profitablere SUVs und Nutzfahrzeuge konzentrieren. Automotive News Europe berichtet auch über die Restrukturierungspläne von Ford in Europa und die Verhandlungen mit Volkswagen über eine Allianz für Nutzfahrzeuge.

IG Metall Bezirksleiter Köhlinger fordert mehr staatliche Fördermittel, um die Transformation zur klimaneutralen Wirtschaft sozialverträglich zu gestalten. Er kritisiert, dass die Einstellung oder Aussetzung von Förderprogrammen nach dem Verfassungsgerichtsurteil zur Schuldenbremse 2023 dazu geführt habe, dass einige Unternehmen Investitionen in die Dekarbonisierung ihrer Produktion zurückgestellt hätten.

Verwendete Quellen:

https://www.faz.net/aktuell/rhein-main/frankfurt/stellenabbau-bei-ford-und-continental-14-100-metall-arbeitsplaetze-vor-dem-aus-110290300.html

https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ford-arbeitsplaetze-sparprogramm-1.4282079

https://www.wsws.org/en/articles/2019/04/01/ford-a01.html

https://europe.autonews.com/automakers/ford-talks-german-workers-about-job-cuts

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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