Frankreichs Präsident Emmanuel Macron strebt eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben an. Wie die F.A.Z. berichtet, führte er Gespräche mit der Opposition, um angesichts der geopolitischen Lage und der Gefahr eines sich auf Europa ausweitenden Krieges, die Handlungsspielräume auszuloten. (Quelle: F.A.Z.) Premierminister François Bayrou unterstrich die Dringlichkeit der Situation. (Quelle: F.A.Z.) Dabei dient Dänemark als Vorbild für die angestrebte „Kriegstüchtigkeit“. Die dänische Ministerpräsidentin Mette Frederiksen erwägt laut F.A.Z., das Renteneintrittsalter auf 70 Jahre anzuheben, um die benötigten Haushaltsmittel für Verteidigungsausgaben freizumachen. In Frankreich hingegen wird noch über die Anhebung auf 64 Jahre debattiert. (Quelle: F.A.Z.)
Die Notwendigkeit der Erhöhung der Verteidigungsausgaben wird auch von anderen Quellen bestätigt. Wie NationMaster berichtet, gibt Frankreich im Vergleich zu Deutschland deutlich mehr für sein Militär aus. (Quelle: NationMaster) Auch FIPECO betont die Bedeutung von langfristigen strategischen Ausrichtungen in Verteidigungs- und Sicherheitsfragen, die in Frankreich durch "Livres blancs" oder "Revues stratégiques" festgelegt werden. Die benötigten Haushaltsmittel werden dann in mehrjährigen Militärprogrammiergesetzen festgelegt. (Quelle: FIPECO)
Dänemarks Verteidigungsausgaben werden im dänischen Finanzgesetz festgelegt. Wie das dänische Verteidigungsministerium (Fmn.dk) berichtet, beläuft sich das Gesamtbudget für 2024 auf 36,2 Milliarden DKK. Diese beinhalten unter anderem die Mittel aus dem dänischen Verteidigungsabkommen 2024-2033 und dem Abkommen über neue Kampfflugzeuge von 2016. (Quelle: Fmn.dk) Das Ministerium erläutert auch die Unterschiede zwischen der nationalen Definition des Verteidigungsbudgets und der NATO-Definition, die eine Vergleichbarkeit der Verteidigungsausgaben zwischen den NATO-Mitgliedsstaaten ermöglicht. (Quelle: Fmn.dk)
Während Frankreich also seine Verteidigungsausgaben erhöhen will und Dänemark bereits ein umfangreiches Budget dafür vorsieht, zeigt ein Vergleich der beiden Länder unterschiedliche Herangehensweisen bei der Finanzierung auf. Frankreich diskutiert die Anhebung des Renteneintrittsalters, während Dänemark diese Maßnahme bereits erwägt, um die notwendigen Mittel bereitzustellen.
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