23.2.2025
Kormoran-Management am Bodensee: Zeitplan für Eingriffe steht
Kormoran-Management am Bodensee: Ein Überblick

Kormoran-Management am Bodensee: Ein Überblick

Der Kormoran, ein fischfressender Vogel, sorgt seit Jahren für Diskussionen am Bodensee. Wie die Zeit basierend auf einer Meldung der dpa berichtet, steht nun ein Zeitplan für ein mögliches länderübergreifendes Kormoran-Management. Baden-Württemberg hat in diesem Jahr den Vorsitz der Internationalen Bodensee-Konferenz (IBK) inne und treibt das Projekt „Fischartenschutz und Kormoran-Management am Bodensee“ voran. Eine Entscheidung über das Projekt könnte bis zum Sommer fallen, ein Start des Managements ist für das letzte Quartal 2025 geplant.

Das Management soll verschiedene Maßnahmen umfassen, darunter auch Abschüsse, wie die Zeit (dpa) meldet. Die FDP/DVP-Fraktion im Landtag fordert Abschüsse auch in Schutzgebieten, wie aus dem Zeit-Artikel (dpa) hervorgeht. Der naturschutzpolitische Sprecher der Fraktion, Klaus Hoher, wird mit den Worten zitiert: „Wir werden genau prüfen, ob der Zeitplan der Landesregierung zu einer wirksamen Bestandsregulierung des Kormorans führt und einen Ausgleich zwischen Vogel- und Fischartenschutz sowie den Interessen der Berufs- und Angelfischerei gewährleistet.“

Ein weiterer Ansatzpunkt ist die Beeinträchtigung des Bruterfolgs mithilfe von Drohnen. Wie die Zeit (dpa) berichtet, könnten Drohnen die Eier der Kormorane in den Baumkronen mit Öl besprühen, um das Ausbrüten zu verhindern. Diese Methode sei in anderen Ländern bereits erprobt und stelle einen vergleichsweise geringen Eingriff in die Natur dar, so Experten. Der SWR berichtete bereits im Juni 2024 über die Problematik und erwähnte dabei auch die Möglichkeit, echte Eier durch Gips-Eier zu ersetzen.

Der Kormoran ist EU-weit geschützt. Die Fischereiforschungsstelle Baden-Württemberg beobachtet laut Zeit (dpa) einen kontinuierlichen Anstieg der Kormoran-Population. Während Naturschützer, wie Eberhard Klein vom NABU Konstanz laut SWR, den Einfluss des Kormorans auf den Fischbestand für überschätzt halten und sich gegen Abschüsse aussprechen, befürworten viele Experten und Fischer ein Kormoran-Management. Wie der SWR berichtet, frisst ein Kormoran laut Experten bis zu einem halben Kilo Fisch pro Tag. Die Diskussionen um ein Kormoran-Management am Bodensee dauern bereits lange an und führten zu einem Dialogprozess mit zahlreichen Gesprächen und Foren, wie die Zeit (dpa) berichtet. Die geplanten Maßnahmen basieren auch auf den Ergebnissen dieses Prozesses.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete Volker Mayer-Lay hatte sich, wie vom SWR berichtet, für ein bundesweites Kormoran-Management eingesetzt. Dieser Antrag wurde jedoch im Oktober 2024 vom Umweltausschuss des Bundestags abgelehnt, ebenfalls vom SWR berichtet. Mayer-Lay argumentierte, der Schutzstatus des Kormorans sei angesichts der aktuellen Bestände überholt und eine bundesweite Regelung notwendig. Aktuell gelten lediglich die Kormoranverordnungen der Länder. Die CDU Bodenseekreis hatte bereits 2019 einen Antrag zum Kormoran-Management gestellt, mit dem Ziel, die Bestände deutlich zu minimieren und auf einem kontrollierten Niveau zu halten.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/23/zeitplan-fuer-moegliches-kormoran-management-steht

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/diskussion-um-kormoran-am-bodensee-erreicht-bundestag-100.html

https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/friedrichshafen/umweltausschuss-des-bundestags-lehnt-kormoran-bestandsmanagement-ab-100.html

https://www.cdu-bodenseekreis.de/kormoranmanagement-am-bodensee/

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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