Der FC Bayern München, trotz seiner Tabellenführung in der Bundesliga, steht vor wachsenden Herausforderungen sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Während die Ergebnisse oft noch stimmen, deuten die Leistungen der letzten Spiele auf tieferliegende Probleme hin.
Wie die FAZ berichtet, funktioniert das Pressing der Bayern, das zu Saisonbeginn noch für spielerische Dominanz sorgte, nicht mehr zuverlässig. Dies führt zu zunehmenden Problemen in der Defensive. Gegner finden häufiger Räume und Chancen, was die Münchner anfälliger für Gegentore macht. Besonders im Spiel gegen Leverkusen zeigte sich diese Anfälligkeit, als die Bayern in einer Halbzeit erstmals seit Beginn der Datenerfassung 1992 keinen Torschuss abgaben.
Auch in der Offensive hakt es beim Rekordmeister. Wie die FAZ ebenfalls anmerkt, ist die Mannschaft zu oft auf die individuelle Qualität einzelner Spieler angewiesen. Es mangelt an Tempo, Beweglichkeit und Ideen im Spiel nach vorne. Seit dem 5:0 gegen Hoffenheim Mitte Januar gab es nur wenige Spiele mit mehr als einem Tor Unterschied. Das 1:1 gegen Celtic Glasgow, bei dem der Ausgleich erst in der Nachspielzeit fiel, unterstreicht die Schwierigkeiten im Angriff.
Ein weiterer Faktor ist die Form einzelner Spieler. Wie BorussiaExplained in einer Analyse des Spiels gegen Gladbach beschreibt, können selbst hochintensive Pressingstrategien und flexible offensive Systeme nicht greifen, wenn zu viele Spieler außer Form sind. Das Fehlen von Spielwitz und Kreativität im Angriffsspiel wird besonders deutlich, wenn Schlüsselspieler wie Jamal Musiala nicht ihre gewohnte Leistung abrufen können.
Die Gründe für die derzeitigen Schwierigkeiten sind vielfältig. Die hohe Belastung durch die vielen Spiele könnte ein Faktor sein, wie die FAZ spekuliert. Dies wirft Fragen nach der Kaderplanung und dem Fitnessniveau der Mannschaft auf. Auch die Verletzung von Harry Kane und das Fehlen eines adäquaten Ersatzs verschärfen die Situation zusätzlich.
Wie Bavarian Football Works in einer Analyse aus dem Jahr 2015 beschreibt, kann die Positionierung und der Spielstil von zentralen Mittelfeldspielern wie Xabi Alonso, die auf Ballkontrolle und präzise Pässe spezialisiert sind, gegen aggressive Pressingstrategien anfällig sein. Die fehlende Mobilität solcher Spieler kann die Spielgestaltung behindern und die Effektivität im Spiel nach vorne reduzieren.
Es bleibt abzuwarten, wie Trainer Julian Nagelsmann und die sportliche Führung auf die aktuellen Herausforderungen reagieren werden. Eine Anpassung der Taktik, eine Rotation im Kader und eine Steigerung der individuellen Leistungen der Spieler könnten mögliche Lösungsansätze sein, um die Bayern wieder auf Erfolgskurs zu bringen.
Wie die FAZ in einem Artikel über die Champions League Auslosung berichtet, steht der FC Bayern München im Achtelfinale der Champions League Bayer Leverkusen gegenüber. Das Spiel wird zeigen, ob die Bayern ihre Probleme in den Griff bekommen haben.