US-Senatoren haben sich kritisch zu Donald Trumps Vorschlag geäußert, die Kontrolle über den Gazastreifen zu übernehmen. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, äußerte sich der republikanische Senator Lindsey Graham bei einem Besuch in Israel skeptisch über den Plan. Der US-Senat habe „sehr wenig Appetit“ auf eine Übernahme des Gazastreifens in irgendeiner Form durch die USA. Senator Richard Blumenthal, ein demokratischer Kollege von Graham, bezeichnete Trumps Plan auf derselben Reise als aussichtslos. Er erwarte von den arabischen Staaten einen Alternativvorschlag. Wie die Süddeutsche Zeitung weiter ausführt, wird noch in diesem Monat ein Treffen von Vertretern aus Saudi-Arabien, den Emiraten, Jordanien und Ägypten zur Zukunft des Gazastreifens erwartet. Graham und Blumenthal gehörten zu einer parteiübergreifenden Gruppe des US-Senats, die sich in Israel unter anderem mit Premierminister Netanjahu und Angehörigen von Geiseln der Hamas traf.
Wie die Washington Post in einem Meinungsartikel von mehreren demokratischen Senatoren ausführt, habe Israel zwar das Recht, die Verantwortlichen für den Hamas-Angriff vom 7. Oktober zu verfolgen, die gewählte Kriegsstrategie der israelischen Regierung habe jedoch inakzeptable Auswirkungen auf die palästinensische Zivilbevölkerung. Die Senatoren fordern die USA auf, eine Hilfsaktion für Gaza zu starten, um die humanitäre Katastrophe zu lindern.
Die New York Sun berichtet über republikanische Bemühungen, die von der Biden-Regierung vorgeschlagenen 9 Milliarden Dollar an humanitärer Hilfe für Gaza zu blockieren. Die Republikaner argumentieren, dass die Gelder Hamas zugutekommen und deren Kriegsanstrengungen gegen Israel unterstützen würden. Sie fordern stattdessen, dass Hamas die Verantwortung für das Wohlergehen der eigenen Bevölkerung übernimmt.
Die Huffington Post berichtet über eine Abstimmung im Senat, in der ein Vorschlag von Senator Bernie Sanders abgelehnt wurde, der ein Gutachten des Außenministeriums zu den Menschenrechtspraktiken Israels, einschließlich der Offensive in Gaza, vorsah. Sanders argumentierte, dass der Vorschlag lediglich eine Untersuchung einleiten würde, ohne die US-Hilfen für Israel zu kürzen. Die Gegner des Vorschlags argumentierten, dass er die Beziehungen zwischen den USA und Israel belasten würde und Hamas stärken könnte.
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