20.2.2025
Kohle-Reserve: Notlösung gegen Dunkelflauten?
Netzreserve Kohlestrom: Ein Puffer gegen die Dunkelflaute?

Netzreserve Kohlestrom: Ein Puffer gegen die Dunkelflaute?

Die Diskussion um die Rolle von Kohlestrom in der deutschen Energieversorgung gewinnt angesichts der Herausforderungen durch sogenannte Dunkelflauten – Zeiten mit geringer Wind- und Sonnenenergieproduktion – erneut an Fahrt. Im Zentrum steht die Netzreserve, ein Pool von Kraftwerken, der bei Instabilitäten im Stromnetz aktiviert wird. Wie die F.A.Z. berichtet, umfasst diese Reserve eine Kapazität von 8,6 Gigawatt, die größtenteils aus älteren Kohlekraftwerken besteht. Die Frage, ob diese Reserve auch zur Abfederung von Preisspitzen während Dunkelflauten eingesetzt werden sollte, wird in der Energiebranche kontrovers diskutiert.

Wie die Wirtschaftswoche (WiWo) berichtet, können Dunkelflauten zu erheblichen Preisschwankungen im Strommarkt führen und das Energiesystem belasten. Die WiWo beschreibt dies als ein „bitteres, nachhaltiges Erbe“ der Energiewende. Auch das ZDF berichtete bereits im Dezember 2022 über die Rückkehr von Kohlekraftwerken aus der Netzreserve, um den Gasverbrauch für die Stromerzeugung zu reduzieren. Dies verdeutlicht die Bedeutung von Backup-Lösungen in Zeiten geringer erneuerbarer Energieproduktion.

Die Netzreserve spielt eine entscheidende Rolle für die Stabilität der Stromversorgung. Next Kraftwerke erläutert, dass die Netzreserve, auch Kapazitätsreserve genannt, eingesetzt wird, um kurzfristige Schwankungen im Stromnetz auszugleichen. Der Bedarf an Netzreserve wird von der Bundesnetzagentur ermittelt. Next Kraftwerke berichtet von einem Anstieg der innerdeutschen Netzreserve im Vergleich zum Winter 2021/2022.

Die Herausforderung, die Versorgungssicherheit auch bei Dunkelflauten zu gewährleisten, wird im Bericht "Strommarktdesign der Zukunft" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) thematisiert. Der Bericht betont die Notwendigkeit von flexiblen Backup-Lösungen, die saisonale Schwankungen und Phasen geringer erneuerbarer Energieproduktion ausgleichen können.

Agora Energiewende bestätigt in ihrem Bericht "Die Energiewende in Deutschland: Stand der Dinge 2024" ebenfalls den Einfluss von Dunkelflauten auf den Strompreis. Der Bericht unterstreicht, dass die Netzreserve, bestehend aus 8,6 Gigawatt Steinkohlekapazität, eine wichtige Rolle bei der Stabilisierung des Stromnetzes spielt.

Die Debatte um den Einsatz von Kohlestrom in der Netzreserve zeigt die Komplexität der Energiewende. Während der Ausstieg aus der Kohleverstromung ein zentrales Ziel der deutschen Klimapolitik ist, stellt die Sicherstellung der Versorgungssicherheit auch in Zeiten geringer erneuerbarer Energieproduktion eine große Herausforderung dar.

Verwendete Quellen:

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/netzreserve-mehr-kohlestrom-gegen-dunkelflauten-110309269.html

https://www.wiwo.de/unternehmen/energie/strompreise-kohle-forever-/30129966.html

https://www.zdf.de/nachrichten/zdfheute-live/dunkelflaute-winter-fossile-energie-klimaschaedlich-video-100.html

https://www.bmwk.de/Redaktion/DE/Publikationen/Energie/20240801-strommarktdesign-der-zukunft.pdf?__blob=publicationFile&v=10

https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2025/2024-18_DE_JAW24/A-EW_351_JAW24_WEB.pdf

https://www.next-kraftwerke.de/wissen/netzreserve-kapazitatsreserve-sicherheitsbereitschaft

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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