Der Wald in Nordrhein-Westfalen steht vor großen Herausforderungen. Stürme, Dürreperioden und Schädlingsbefall haben in den letzten Jahren erhebliche Schäden verursacht. Um die Wälder des Landes zu stärken und für die Zukunft zu rüsten, hat die Landesregierung Nordrhein-Westfalen zusammen mit Verbänden aus Waldbesitz, Naturschutz und Forstwirtschaft den "Waldpakt 2.0" unterzeichnet. Wie die Landesregierung Nordrhein-Westfalen mitteilte, ist der Pakt ein gemeinsames Bekenntnis für die Zukunft des Waldes.
Der Waldpakt 2.0 baut auf einem ersten Waldpakt aus dem Jahr 2019 auf und erweitert den Kreis der Beteiligten. Wie das Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz NRW berichtet, wurden seitdem bereits zahlreiche Maßnahmen zum Schutz des Waldes umgesetzt, darunter die Bereitstellung von Fördermitteln und die Unterstützung bei der Professionalisierung forstlicher Zusammenschlüsse. Der neue Pakt betont die Notwendigkeit, den Wald klimafester zu gestalten und seine Bedeutung für den Klimaschutz, die Biodiversität und die Wirtschaft zu unterstreichen.
Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) betonte die Bedeutung des Paktes für zukünftige Generationen. Wie die Zeit berichtete, hob Wüst den Umbau von Monokulturen zu Mischwäldern als wichtigen Baustein hervor. Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen (CDU) ergänzte, dass der Wald als Ort der Biodiversität, Lieferant des Rohstoffs Holz und wichtiger Kohlenstoffspeicher erhalten werden soll. Umweltminister Oliver Krischer (Grüne) unterstrich die Notwendigkeit von mehr Wildnisflächen zum Schutz der Wälder. Innenminister Herbert Reul (CDU) erinnerte an die Bedeutung des Waldes für den Boden- und Hochwasserschutz.
Der Vorsitzende des Waldbauernverbands, Philipp Freiherr Heereman, unterstrich die gemeinsame Verantwortung, den Wald trotz Klimawandel in eine gute Zukunft zu führen. Der NABU NRW sieht im Waldpakt 2.0 wichtige Impulse für eine klimaangepasste, naturnahe Waldentwicklung, wie auf ihrer Webseite zu lesen ist. Die SPD-Opposition kritisierte den Pakt als Sammlung von Absichtserklärungen ohne handfeste Maßnahmen. Wie die Zeit berichtete, bemängelte der stellvertretende Landtagsfraktionschef Alexander Vogt die fehlende Berücksichtigung der finanziellen Schwierigkeiten des Landesbetriebs Wald und Holz und das unzureichende Wildtiermanagement.
Der Waldpakt 2.0 definiert verschiedene Handlungsfelder:
* Entwicklung klimaresilienter Waldökosysteme * Unterstützung für Wald und Waldbesitz * Verwendung von HolzRund ein Drittel der Landesfläche Nordrhein-Westfalens ist mit Wald bedeckt, wobei der Anteil des Privatwaldes mit 64 Prozent höher ist als in jedem anderen Bundesland. Die Forst- und Holzwirtschaft beschäftigt rund 154.000 Menschen und erwirtschaftet einen Jahresumsatz von mehr als 40 Milliarden Euro, wie die Zeit berichtete.
Verwendete Quellen:
https://www.zeit.de/news/2025-02/11/breiter-schulterschluss-fuer-neuen-waldpakt