Fast 39 Prozent der wahlberechtigten Rheinland-Pfälzer haben bis zum 19. Februar ihre Stimme per Briefwahl abgegeben, wie der Landeswahlleiter Marcel Hürter in Bad Ems mitteilte. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtete, liegt diese Zahl deutlich unter dem Wert der Bundestagswahl 2021, bei der bis zum Donnerstag vor der Wahl fast 49 Prozent der Wahlberechtigten Briefwahl beantragt hatten. Hürter erklärte diesen Rückgang mit dem Einfluss von Corona und der Ahrflut auf die Wahl 2021. Wie die Webseite des Landeswahlleiters Rheinland-Pfalz bestätigt, waren 2021 knapp 61 Prozent aller Stimmen per Briefwahl abgegeben worden.
Bei einer angenommenen Wahlbeteiligung von 77 Prozent, wie im Jahr 2021, würde der Anteil der Briefwähler bei der Bundestagswahl 2025 bei gut 50 Prozent liegen, so Hürter. Der SWR berichtete ebenfalls von dieser Schätzung des Landeswahlleiters. Der endgültige Briefwahlanteil kann jedoch erst nach Schließung der Wahllokale ermittelt werden. Wie die Tagesschau in einem Bericht über die Briefwahl ausführt, stellt die Deutsche Post sicher, dass Wahlbriefe, die bis spätestens Donnerstag, den 20. Februar 2025, eingeworfen werden, rechtzeitig ankommen. Die Wähler tragen jedoch selbst die Verantwortung für den pünktlichen Eingang ihrer Wahlbriefe.
Der MDR erläuterte in einem Artikel zur Bundestagswahl 2025, dass ein hoher Briefwähleranteil die Erstellung der 18-Uhr-Prognose erschwert. 2021 gab es starke regionale und parteiliche Unterschiede bei der Briefwahl. Die Süddeutsche Zeitung, welche eine dpa-Meldung wiedergab, berichtete, dass der Anteil der Briefwähler in Rheinland-Pfalz bei der Bundestagswahl 2021 bei über 60 Prozent lag.
Landeswahlleiter Hürter rief alle Wahlberechtigten, die noch nicht per Brief gewählt haben, dazu auf, am Sonntag, den 23. Februar, ihre Stimme in den Wahllokalen abzugeben. Landesweit gibt es rund 5.500 Wahllokale, die von 8 bis 18 Uhr geöffnet sind.
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