22.2.2025
Sachsen: Stark steigende Zahl von Familien mit Suchtproblemen
Suchtproblem Familien Sachsen: Ein wachsendes Problem

Suchtproblem Familien Sachsen: Ein wachsendes Problem

Die Zahl der Familien in Sachsen, die mit Suchtproblemen kämpfen, ist in den letzten Jahren gestiegen. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa), berichtet, verzeichnete Sachsen einen Anstieg der Klienten mit Kindern in Suchtberatungen von 886 im Jahr 2020 auf 3.225 im Jahr 2023. Leipzig und Dresden führten die Statistik mit 499 bzw. 438 Klienten an, wobei mindestens 735 Kinder in Leipzig und 698 in Dresden betroffen waren.

Die Linken-Gesundheitsexpertin Susanne Schaper, die die Daten über eine Kleine Anfrage im Sächsischen Landtag erfragt hatte, mahnte laut dpa mehr Unterstützung für betroffene Familien an. "Auch in Zeiten knapper Kassen muss es überall in Sachsen gut erreichbare Hilfsangebote geben", wird Schaper zitiert. Sie betonte die Unschuld der Kinder an der Sucht ihrer Eltern und hob deren Leid hervor, besonders wenn Gesundheitsschäden durch Drogenkonsum entstehen. Wie die Süddeutsche Zeitung in ihrer Berichterstattung über die dpa-Meldung ebenfalls hervorhebt, geht Schaper von einer hohen Dunkelziffer aus, da nur die suchtkranken Menschen erfasst werden, die aktiv Hilfe suchen.

Die Sächsische Landesstelle gegen die Suchtgefahren (SLS e.V.) betont in ihrem Suchtbericht 2023, dass Suchtprobleme in Sachsen vor allem im Zusammenhang mit Alkohol, Methamphetamin und Cannabis auftreten. Die Suchthilfe leistet wirksame Unterstützung und reduziert die Folgekosten für die Gesellschaft. Die SLS bietet eine Online-Datenbank zur Suche nach Suchthilfeangeboten in Sachsen, sortiert nach Ort, Suchtmittel und speziellen Angebotsformen.

Wie die Lausitzer Rundschau im Jahr 2020 berichtete, leben in Sachsen und Brandenburg rund 160.000 Kinder und Jugendliche in Suchtfamilien. Die Folgen für die Kinder sind dramatisch, da sie oft überfordert sind, sich um ihre suchtkranken Eltern zu kümmern. Die Alkoholsucht der Eltern kann die Kinder zudem ein Leben lang verfolgen.

Die AOK Sachsen-Anhalt bietet, wie auf ihrer Webseite "Deine Gesundheitswelt" beschrieben, in Kooperation mit dem Paritätischen Netzwerk und dem Suchtberatungszentrum DROBS, Weiterbildungen für Erzieher*innen, Lehrkräfte und sozialpädagogische Fachkräfte an, um Kinder aus suchtbelasteten Familien zu erkennen und zu unterstützen. Das Seminar vermittelt Grundlagenwissen zur Sucht als Familienerkrankung, das Erkennen von Verhaltensmustern bei Kindern sowie Fördermöglichkeiten und regionale Netzwerkpartner.

Ein Workshop des Projekts "Kinder stärken" in Sachsen aus dem Jahr 2019, dokumentiert in einem PDF-Bericht, beleuchtete ebenfalls die Herausforderungen für Kitas im Umgang mit Suchtproblemen in Familien. Der Workshop betonte die Notwendigkeit von Wissen über Sucht, das Erkennen betroffener Kinder, die Förderung von Resilienz, das Einholen professioneller Beratung und die Nutzung von Präventionsangeboten.

Quellen

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
Weitere
Artikel