13.2.2025
EU-Entwicklungshilfe: Selektive Kompensation nach US-Hilfsstopp
EU-Entwicklungshilfe nach Stopp der US-Hilfen

EU-Entwicklungshilfe nach Stopp der US-Hilfen

Die Entscheidung der US-Regierung unter Präsident Trump, Entwicklungshilfezahlungen vorläufig zu stoppen und zu überprüfen, hat international Besorgnis ausgelöst und die Frage nach der zukünftigen Rolle der EU in der Entwicklungszusammenarbeit aufgeworfen. Wie die FAZ berichtet, plant die EU, die wegfallenden US-Hilfen nur selektiv zu kompensieren. EU-Außenbeauftragte Kaja Kallas erklärte gegenüber dem Nachrichtenagentur-Netzwerk enr (wie die dpa und die FAZ melden), dass die EU nicht über die finanziellen Mittel verfüge, alle Lücken zu schließen.

Kallas betonte laut dpa die Notwendigkeit, die Sichtbarkeit europäischer Hilfen zu erhöhen. Bisher sei die EU zwar ein bedeutender Geldgeber, aber in der öffentlichen Wahrnehmung kaum präsent. Als Beispiele nannte sie die Palästinensische Autonomiebehörde und das UN-Hilfswerk für Palästinenser (UNRWA), bei denen die EU der größte Unterstützer sei, dies aber kaum bekannt sei. Künftig sollen die Empfängerländer die Unterstützung durch die EU deutlicher kommunizieren. Dieser neue Kurs zielt laut FAZ auch auf den Ausbau geopolitischer Macht der EU ab.

Wie das Ärzteblatt berichtet, warnt die afrikanische Gesundheitsbehörde CDC Africa vor den drastischen Folgen des US-Hilfsstopps. Millionen von Menschen könnten aufgrund von vermeidbaren und behandelbaren Krankheiten sterben. Besonders gefährdet sind HIV-Programme, wie beispielsweise in Südafrika, wo die USA bisher 20 Prozent des HIV-Budgets finanzierten. Auch das UN-Nothilfebüro OCHA sieht seine Projekte in zahlreichen Krisenregionen bedroht, darunter Syrien, Gaza, die Ukraine und der Sudan.

Das IPG-Journal beleuchtet die Auswirkungen des USAID-Rückzugs in Südafrika, Nepal und Georgien. In Südafrika geht es neben dem Wegfall von Mitteln für HIV-Programme auch um die Kontroverse um das neue Enteignungsgesetz, das von Trump und Musk kritisiert wurde. In Nepal sorgt der Stopp der USAID-Gelder für große Unsicherheit, da die US-Behörde eine zentrale Rolle in der Entwicklungszusammenarbeit spielte und bis zu 25 Prozent des nepalesischen Staatshaushaltes finanzierte.

Euractiv bietet eine Übersicht über das Thema Entwicklungshilfe und zeigt die Bandbreite der betroffenen Bereiche auf. Die Vatican News berichten über die Sorgen der deutschen Entwicklungsministerin Svenja Schulze, die betont, dass weder Deutschland noch die EU die Lücke füllen könnten, die die USA als größter bilateraler Geber hinterlassen würden. Brot für die Welt fordert die Bundesregierung zu einem stärkeren Engagement in der Entwicklungs- und Klimafinanzierung auf.

Verwendete Quellen:

https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/nach-stopp-von-us-hilfen-eu-kuendigt-neuen-kurs-bei-entwicklungshilfe-an-110293346.html

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/157380/Stopp-der-US-Auslandshilfen-Wer-ist-betroffen

https://www.ipg-journal.de/regionen/global/artikel/wer-fuellt-die-luecke-8068/

https://www.vaticannews.va/de/kirche/news/2025-02/deutschland-usa-trump-entwicklungshilfe-sorge-politik.html

https://www.euractiv.de/tag/entwicklungshilfe/

https://de.euronews.com/2025/01/29/hilfsorganisationen-stopp-der-us-auslandshilfe-ist-todesurteil-fur-menschen-in-not

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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