Thüringen hat gewählt: Am 23. Februar 2025 fand die vorgezogene Bundestagswahl statt, nachdem die Ampel-Koalition auf Bundesebene zerbrochen war. Wie die Zeit, unter Berufung auf eine Meldung der DPA, berichtete, öffneten die rund 2.500 Wahllokale im Freistaat um 8:00 Uhr ihre Türen für rund 1,7 Millionen Wahlberechtigte. Bereits im Vorfeld hatten zehntausende Thüringerinnen und Thüringer ihre Stimme per Briefwahl abgegeben.
Wie der MDR Thüringen berichtet, wurde im Vorfeld der Wahl eine hohe Beteiligung der Briefwähler verzeichnet. Allein in Jena hatten bereits am Donnerstag vor der Wahl über 10.000 Bürgerinnen und Bürger ihre Stimme per Brief abgegeben. Insgesamt beantragten etwa 30 Prozent der Wahlberechtigten in Jena Briefwahlunterlagen. Allerdings gab es, wie der MDR weiter meldet, in Weimar Probleme bei der Zustellung von Briefwahlunterlagen, die teilweise auf fehlerhafte Online-Anträge zurückzuführen waren.
Elf Parteien mit eigenen Landeslisten sowie einige Einzelkandidaten stellten sich in Thüringen zur Wahl. Wie die Zeit berichtete, traten in den acht Thüringer Wahlkreisen insgesamt 73 Direktkandidaten an, darunter auch parteilose Bewerber. Die Wahlberechtigten hatten zwei Stimmen: Mit der Erststimme wählten sie einen Direktkandidaten in ihrem Wahlkreis, mit der Zweitstimme eine Partei. Die Augsburger Allgemeine listet die elf zugelassenen Parteien auf: AfD, SPD, CDU, Die Linke, FDP, Grüne, Freie Wähler, Volt, MLPD, Bündnis Deutschland und Bündnis Sahra Wagenknecht.
Die Ergebnisse der Bundestagswahl 2025 in Thüringen können auf der Webseite des RND eingesehen werden. Dort werden detaillierte Grafiken zur Sitzverteilung und den prozentualen Ergebnissen der Parteien bereitgestellt. Auch die Augsburger Allgemeine bietet eine Übersicht der Ergebnisse für alle acht Wahlkreise in Thüringen. Die genaue Sitzverteilung im Bundestag und die Wahlkreisgewinner können dort nach der Wahl abgerufen werden.
Wie die Zeit berichtet, kam aufgrund einer Wahlrechtsreform nicht jeder Wahlkreisgewinner automatisch in den Bundestag. Nur wenn die Partei eines Direktkandidaten genügend Zweitstimmen erhält, bekommt dieser ein Mandat. Partelose Kandidaten hingegen ziehen direkt in den Bundestag ein, wenn sie die meisten Erststimmen in ihrem Wahlkreis erhalten.
Die Bundestagswahl 2025 folgte auf ein „Superwahljahr“ 2024 in Thüringen, wie es die Thüringer Staatskanzlei formuliert. Der MDR Thüringen berichtete über zahlreiche Wahlkampfveranstaltungen im Freistaat, darunter den Abschlusswahlkampf der AfD in Erfurt, der von einer Gegendemonstration begleitet wurde. Auch über Sachbeschädigungen an Wahlplakaten und einen Angriff auf das Parteibüro der Grünen in Gotha wurde berichtet.