Am Freitag, den 21. Februar 2025, kam es in Baden-Württemberg zu erheblichen Einschränkungen im öffentlichen Nahverkehr. Wie die Zeit unter Berufung auf die DPA berichtete, rief die Gewerkschaft Verdi die Beschäftigten in mehreren Städten zu einem ganztägigen Warnstreik auf. Betroffen waren unter anderem Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg, Heilbronn, Esslingen, Konstanz, Baden-Baden und Ulm. Der Ausstand dauerte bis Betriebsschluss an.
Wie die Tagesschau meldete, waren neben den Verkehrsbetrieben auch über 30 private Omnibusunternehmen im Ausstand. In Karlsruhe betraf der Streik die Verkehrsbetriebe (VBK), jedoch nicht die S-Bahn-Linien der AVG. Auch städtische Kitas und Horte beteiligten sich am Streik. In Freiburg kam der öffentliche Nahverkehr ebenfalls zum Erliegen, was auch Auswirkungen auf das Bundesliga-Spiel des SC Freiburg gegen Werder Bremen hatte. Zusätzlich bestreikten die Beschäftigten der Stadtwerke Ulm ihre Arbeit, darunter auch die Versorgungsbetriebe und das Theater Ulm.
Die SWEG informierte auf ihrer Webseite über die Fahrtausfälle im Busverkehr in den Landkreisen Rastatt, Baden-Baden, Rhein-Neckar und Tübingen. Es kam zu Ausfällen auf zahlreichen Linien, auch im Schulbusverkehr. Die SWEG betonte, dass sie keinen Einfluss auf die Tarifverhandlungen habe und verwies auf die laufenden Verhandlungen zwischen Verdi und dem Verband Baden-Württembergischer Omnibusunternehmen (WBO).
Wie Verdi Baden-Württemberg auf ihrer Webseite mitteilte, ist der Hintergrund des Streiks die laufende Tarifrunde im öffentlichen Dienst. In der zweiten Verhandlungsrunde am 17./18. Februar 2025 gab es kein Angebot der Arbeitgeberseite. Verdi fordert unter anderem eine Lohnerhöhung und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Die stellvertretende Verdi-Landeschefin Maike Schollenberger kritisierte die Arbeitgeberseite für die Blockadehaltung in den Verhandlungen, insbesondere bei Fragen der Entlohnung und Zeitsouveränität. Wie die Zeit berichtete, blieb die zweite Tarifrunde für die bundesweit über 2,5 Millionen Beschäftigten von Bund und Kommunen ohne Ergebnis.
Auch der Landtag Baden-Württemberg veröffentlichte die DPA-Meldung zum Verdi-Warnstreik und informierte über die betroffenen Städte und den Hintergrund des Ausstands.
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