15.2.2025
Cottbus erinnert an die Bombardierung von 1945
Cottbus gedenkt der Bombardierung vom 15. Februar 1945

Cottbus gedenkt der Bombardierung vom 15. Februar 1945

Cottbus gedachte am 15. Februar 2025 der Opfer des Bombenangriffs vor 80 Jahren. Wie die Zeit unter Berufung auf eine Meldung der dpa berichtete, fanden Gedenkveranstaltungen mit Glockengeläut, Zeitzeugenberichten und Musik statt. Ein Schwerpunkt der Gedenkveranstaltungen lag auf dem Altmarkt.

Am 15. Februar 1945 warfen die US-Streitkräfte kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs rund 1.000 Tonnen Bomben auf die Stadt ab. Wie die dpa meldete, starben dabei rund 1.000 Menschen. Radio Cottbus präzisierte, dass das Hauptziel der Bahnhof war, die Bomben jedoch den Süden der Stadt trafen. Innerhalb von nur 30 Minuten habe es 1000 Tote und 2500 Verletzte gegeben.

Wie die Tagesschau berichtete, schilderten Zeitzeugen, darunter der Vater und die Tante des Journalisten Rocco Thiede, ihre Erlebnisse von diesem Tag. Sie überlebten den Angriff in einem Luftschutzkeller. Ihr Haus in der Räschener Straße wurde jedoch zerstört. Die Zeitzeugen erinnerten sich an den Staub, die Schreie und die vielen Toten.

Am Abend fand in der Lutherkirche ein Gedenkkonzert des Staatstheaters Cottbus statt. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung, ebenfalls unter Berufung auf die dpa, schrieb, war der Eintritt frei. Aufgeführt wurde Musik von Maurice Duruflé, Erasmus Kindermann und Johann Hildebrand. Auf der Website der Lutherkirche, die ebenfalls von den Bomben getroffen wurde, heißt es: „Die Erinnerungen und das Wissen um die Zerstörungskraft und die Millionen Opfer des 2. Weltkrieges scheinen zu verblassen. Umso wichtiger ist es, immer wieder an das Geschehene zu erinnern, denn die Bombardierung der deutschen Städte war Folge des nationalsozialistischen Angriffskrieges. Verantwortung für die Zukunft bedeutet auch, ohne Geschichtsklitterung in die Vergangenheit zu blicken.“

Laut dem Cottbuser Stadtmuseum war der 15. Februar 1945 ein frühlingshafter Tag. Der Bahnhof, der das Hauptziel des Angriffs war, war voller Flüchtlingszüge aus Schlesien und Ostbrandenburg, die wegen fehlender Lokomotiven nicht weiterfahren konnten. Auch Lazarettzüge und mit Munition beladene Güterzüge befanden sich im Bahnhof. Das Stadtmuseum zitiert den Zeitzeugen Willfried Sommer: „Überall lagen Leichen oder Körperteile von Menschen […] Ich sah im Rinnstein der Bahnhofszufahrt Menschenblut ablaufen […]“

Zusätzlich zu den Gedenkveranstaltungen am 15. Februar fand laut der Webseite der Stadt Cottbus bereits am 12. Februar eine Veranstaltung im Stadtmuseum statt. Dort berichteten Zeitzeugen über ihre Erlebnisse und diskutierten über die aktuellen Herausforderungen im Zusammenhang mit Krieg und Frieden. Lesungen von Jugendlichen des Piccolo Theaters und musikalische Beiträge rundeten die Veranstaltung ab.

Verwendete Quellen:

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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