15.2.2025
Atommüll-Transmutation: Eine Lösung für das Endlagerproblem?
Transmutation von Atommüll: Eine Alternative zur Endlagerung?

Transmutation von Atommüll: Eine Alternative zur Endlagerung?

Die Frage nach der endgültigen Lagerung von Atommüll beschäftigt Deutschland weiterhin intensiv. Obwohl die letzten Kernkraftwerke im Frühjahr 2023 abgeschaltet wurden, bleiben rund 27.000 Tonnen hochradioaktiver Abfälle zurück, die sicher über Jahrtausende gelagert werden müssen. Wie die F.A.Z. berichtet, lagern diese Abfälle, hauptsächlich verbrauchte Brennstäbe, in CASTOR-Behältern an den Standorten der stillgelegten Kraftwerke. Die Suche nach einem geeigneten Endlager gestaltet sich schwierig und könnte sich laut F.A.Z. bis weit in die zweite Hälfte des Jahrhunderts hinziehen.

Eine Alternative zur Endlagerung, die Transmutation, rückt nun wieder verstärkt in den Fokus. Wie der NDR berichtet, untersuchten Experten der TU München und des TÜV im Auftrag der Bundesagentur für Sprunginnovationen (SPRIND) die technische Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit der Umwandlung hochradioaktiver Abfälle. Die Studie, so der NDR, konzentriert sich auf das Szenario einer Transmutationsanlage, die an einem der 16 Zwischenlager für Atommüll in Deutschland, möglicherweise sogar in Gorleben, errichtet werden könnte.

Das Schweizer Start-up Transmutex aus Genf, dessen Technologie die Grundlage der Studie bildet, verspricht, radioaktive Abfälle in weniger gefährliche Substanzen umzuwandeln. Wie die F.A.Z. berichtet, ist die praktische Umsetzung jedoch fraglich. Das Unternehmen plant die Marktreife und Inbetriebnahme der Anlage in etwa zehn Jahren. Wie der MDR und das ZDF berichten, bestünde die Anlage aus drei Hauptkomponenten: einem Teilchenbeschleuniger, einer nuklearen Wiederaufarbeitungsanlage und einem neuartigen Kernreaktor. Laut BASE, zitiert von NDR, befinden sich diese Technologien jedoch noch im Entwicklungsstadium.

Der Transmutationsprozess, wie vom MDR und ZDF beschrieben, besteht darin, die Atomkerne alter Brennstäbe mit Neutronen zu beschießen, wodurch diese in weniger gefährliche Elemente mit geringerer Strahlungsintensität und kürzerer Halbwertszeit zerfallen. Neben der Reduzierung der Radioaktivität, so MDR und ZDF, ermöglicht die Transmutation auch die Rückgewinnung wertvoller Materialien wie Uran, Rhodium, Ruthenium, Cäsium und Strontium. Die bei dem Prozess entstehende Wärme könnte zudem in Fernwärmenetze eingespeist werden. Table.media betont ebenfalls die potenziellen Vorteile der Transmutation, insbesondere die Reduzierung der benötigten Endlagergröße.

Die Kosten für eine solche Anlage, laut MDR und ZDF, würden sich auf rund 1,5 Milliarden Euro belaufen, zuzüglich jährlicher Betriebskosten von etwa 115 Millionen Euro. Die Studie der SPRIND, zitiert von NDR, MDR und ZDF, geht davon aus, dass die Anlage durch den Verkauf der gewonnenen Materialien und die Nutzung der Prozesswärme hochrentabel wäre. Die Strahlungsdauer des Atommülls könnte laut der Studie, die von mehreren Medien aufgegriffen wurde, von einer Million auf etwa 800 Jahre reduziert werden.

Verwendete Quellen:

https://www.faz.net/aktuell/wissen/physik-mehr/transmutationstechnologie-hoffnungsschimmer-im-umgang-mit-atommuell-110295261.html

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Atommuell-Umwandlung-in-weniger-schaedliche-Stoffe-wohl-moeglich,atommuell402.html

https://www.mdr.de/wissen/naturwissenschaften-technik/atommuell-transmutation-sprind-recyceln-umwandeln-statt-endlager-100.html

https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/atommuell-akw-endlager-transmutationsanlage-100.html

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