16.2.2025
Berliner Drogen-Check: Gefährliche Beimischungen in fast der Hälfte der Proben
Drogen-Check in Berlin: Viele Beimischungen in Rauschmitteln

Drogen-Check in Berlin: Viele Beimischungen in Rauschmitteln

In Berlin kursieren Drogen mit unerwarteten und teils gefährlichen Beimischungen. Das zeigt ein Drogen-Check-Projekt, das von der Charité und dem Institut für Suchtforschung in Frankfurt am Main wissenschaftlich begleitet wurde. Wie die Berliner Gesundheitsverwaltung mitteilte und die Zeit berichtete, enthielten nur rund 45 Prozent der 1.120 eingereichten Proben den erwarteten Wirkstoff. Die restlichen Proben wiesen unerwartete Beimischungen auf, darunter zum Teil potenziell gefährliche Substanzen.

An dem Projekt, das über 30 Wochen lief, nahmen 530 Personen teil. Wie die Zeit eine Meldung aus der DPA wiedergab, verzichteten Studienteilnehmer, deren Drogen unerwartete Stoffe enthielten, fünfmal häufiger auf den Konsum der Droge. Bei einer höheren Wirkstoffkonzentration als erwartet, verringerten die Betroffenen häufig die Dosis.

Die Gesundheitsverwaltung sieht in dem veränderten Konsumverhalten einen Beleg dafür, dass der kostenlose Drogen-Check Gesundheitsrisiken minimieren kann. Gesundheitssenatorin Ina Czyborra (SPD) betonte die Relevanz des Angebots, welches von den Nutzern stark angenommen wird. Wie die Zeit berichtete, bewerteten 99,4 Prozent der Studienteilnehmer das Projekt als nützlich und würden es wieder in Anspruch nehmen. Interessant ist auch, dass 73 Prozent zuvor keinen Kontakt zu Suchthilfeeinrichtungen hatten.

Seit Sommer 2023 bieten drei Beratungsstellen in Berlin den Drogen-Check für Substanzen wie Kokain, Ecstasy und Speed an. Im Jahr 2024 nutzten 866 Personen dieses Angebot und reichten 1.790 Proben ein. Die Nachfrage übersteigt die vorhandenen Kapazitäten deutlich, so dass nicht alle Interessierten bedient werden können. Wie drugchecking.berlin berichtet, werden aufgrund der hohen Nachfrage und begrenzter Kapazitäten zu Beginn der Sprechstunde Tickets vergeben.

Drugchecking.berlin bietet detaillierte Informationen zum Ablauf des Drug-Checkings, den untersuchten Substanzen und den häufigsten Fragen. Checkit.wien, eine ähnliche Einrichtung in Wien, bietet ebenfalls anonyme und kostenlose Beratung und Informationen zum Thema Freizeitdrogenkonsum. Sidekicks.berlin bietet eine englischsprachige Zusammenfassung des Drug-Checking-Prozesses in Berlin.

Verwendete Quellen:

https://www.zeit.de/news/2025-02/16/drogen-check-haelfte-der-rauschmittel-enthaelt-beimischungen

https://drugchecking.berlin/

https://sidekicks.berlin/en/drug-checking/

https://checkit.wien/

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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