25.12.2024
Simon Ammann Zwischen Höhenflug Und Alltagsleben

Simon Ammann: Die ungebrochene Faszination des Fliegens

Simon Ammann, der von der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung (F.A.S.) als „Harry Potter des Skispringens“ bezeichnet wird, zieht die Sportwelt auch mit 43 Jahren noch in ihren Bann. Die Frage, was den vierfachen Olympiasieger antreibt, immer noch von der Schanze zu springen, beschäftigt viele. Für Ammann selbst geht es, wie er betont, um weit mehr als nur den Adrenalinschub. Ihn fasziniert seit seiner Kindheit der Moment des Abhebens, das Gefühl des Schwebens, das Spiel mit der Luft – und diese Faszination lässt ihn nicht los.

Wie der Tages-Anzeiger in einem Interview mit Ammann berichtet, diskutiert der dreifache Familienvater jedes Jahr aufs Neue mit seiner Frau über die Fortsetzung seiner Karriere. Die Akzeptanz sei zwar noch vorhanden, doch die Herausforderungen wachsen. Es wird immer schwieriger, die Balance zwischen Spitzensport, Studium, diversen beruflichen Verpflichtungen und der Familie zu finden. Ammann vergleicht es mit dem Jonglieren von fünf oder mehr Bällen. Besonders das vergangene Jahr stellte ihn aufgrund von Materialproblemen und einem Beinbruch seines Sohnes vor große Schwierigkeiten. Trotz allem überwiegt die Freude am Sport. „Skispringen ist erfrischend“, so Ammann, und das Privileg, springen zu dürfen, sei für ihn ein wichtiger Ausgleich zum vielen Sitzen und Lernen während seines BWL-Studiums an der Hochschule St. Gallen.

Im Podcast „Tribünengeflüster“ der Luzerner Zeitung wird Ammanns Motivation diskutiert. Rainer Sommerhalder und François Schmid-Bechtel, die Ammann seit über 20 Jahren begleiten, sprechen über den Traum vom Fliegen, die mögliche Sucht nach diesem Gefühl und die Veränderungen, die Ammann im Laufe seiner Karriere durchlaufen hat. Der Podcast beleuchtet die Faszination des Skispringens und die besondere Bedeutung, die dieser Sport für Ammann hat.

Ammann ist sich der Gefahren des Skispringens bewusst. Im Interview mit dem Tages-Anzeiger gibt er zu, dass ihm in kritischen Situationen, beispielsweise bei starkem Wind, heute andere Gedanken durch den Kopf gehen als früher. Er sei nicht mehr so unbekümmert und gehe auch mal von der Schanze weg, wenn er sich nicht wohlfühle. Im Wettkampf müsse er die Gedanken an seine Familie jedoch ausblenden können.

Die Süddeutsche Zeitung berichtet über Ammanns schweren Sturz in Bischofshofen 2015 und seinen langen Weg zurück. Dieser Sturz und die damit einhergehende Gehirnerschütterung zwangen ihn, seine Technik zu überdenken und die Landung umzustellen. Eine immense Herausforderung, vergleichbar mit einem Tennisspieler, der plötzlich den Schlagarm wechselt. Trotz der Schwierigkeiten und der geringen Außenseiterchancen bei der Vierschanzentournee arbeitet Ammann unermüdlich an seiner Technik und hofft auf den einen Erfolgserlebnis.

Das NZZ am Sonntag Magazin zeichnet in einem Artikel aus dem Jahr 2021 den Weg des vierfachen Olympiasiegers nach. Ammann spricht über den Tiefpunkt seiner Karriere, die zunehmende Verzweiflung und den schweren Entschluss, mit dem Springen aufzuhören. Der Artikel beleuchtet die persönlichen Herausforderungen und die innere Zerrissenheit eines Sportlers am Ende seiner Karriere.

Berkutschi berichtet über Ammanns historischen Doppelsieg bei den Olympischen Spielen 2010 in Vancouver. Der Artikel beschreibt die Begeisterung und den Respekt, den Ammann in der Sportwelt geniesst. Er wird als Taktikfuchs und Vorbild gefeiert, der dem Skispringen eine neue Dimension verliehen hat. Trotz seines Erfolgs bleibt Ammann bescheiden und hebt die Bedeutung seiner Teamkollegen hervor.

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