31.1.2025
Dresden: Carolabrücke – Rekonstruktion oder Neubau?
Die Carolabrücke in Dresden: Rekonstruktion oder Neubau?

Die Carolabrücke in Dresden: Rekonstruktion oder Neubau?

Der Einsturz eines Teils der Carolabrücke in Dresden am 11. September 2024 hat eine Debatte über die Zukunft dieses wichtigen Verkehrsknotenpunktes entfacht. Wie die Stadt Dresden berichtet, ist ein vollständiger Abriss der Brücke unumgänglich. Ein Gutachten vom 11. Dezember 2024, das von der Stadt Dresden veröffentlicht wurde, belegt massive Schäden an allen Brückenzügen, die auf Herstellungsfehler während der Bauphase zurückzuführen sind. Die wasserstoffinduzierte Spannungsrisskorrosion, verstärkt durch Ermüdung der Spannstähle, führte zum allmählichen Ausfall von Spanngliedern und letztendlich zum Einsturz. Wie die F.A.Z. berichtet, spielte auch mangelnde Pflege eine Rolle beim Einsturz. Laut F.A.Z. zeigte ein Gutachten von Steffen Marx von der TU Dresden Pflegerückstände als eine der Ursachen auf.

Die Diskussion dreht sich nun um die Frage, ob die Brücke nach historischem Vorbild rekonstruiert oder ein zeitgemäßer Neubau entstehen soll. Eine Bürgerinitiative, die von der F.A.Z. erwähnt wird, setzt sich für den Nachbau der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Königin-Carola-Brücke aus dem Jahr 1895 ein. Diese Brücke, wie die F.A.Z. beschreibt, bot mit ihrer Aufteilung von Fahrbahnen, Straßenbahngleisen und breiten Bürgersteigen eine aus heutiger Sicht ideale Verkehrsführung. Auch der Verein „Stadtbild Deutschland“ unterstützt diese Position.

Die Gesellschaft Historischer Neumarkt Dresden plädiert für einen offenen Wettbewerb und eine Bürgerbeteiligung bei der Entscheidung über den Neubau. Sie verweist auf Petitionen mit über 25.000 Unterschriften, die einen Wiederaufbau nach historischem Vorbild fordern.

Die Stadtverwaltung Dresden prüft derzeit die Rahmenbedingungen für einen Ersatzneubau und plant, Anfang 2025 eine Vorlage für den Stadtrat einzubringen. Wie die F.A.Z. berichtet, stellt die Finanzierung eine große Herausforderung dar, da weder der Bund noch das Land Sachsen bisher finanzielle Unterstützung zugesagt haben. Die Kosten für den Neubau werden auf mindestens 100 Millionen Euro geschätzt.

Neben den finanziellen Aspekten spielen auch verkehrspolitische und städtebauliche Überlegungen eine Rolle. Ein Wiederaufbau der historischen Brücke könnte, wie die F.A.Z. anmerkt, Flächen für den Wohnungsbau freisetzen. Die Stadtverwaltung befürchtet jedoch ein langwieriges Planfeststellungsverfahren. Befürworter eines Wiederaufbaus der DDR-Brücke argumentieren, dass diese den heutigen Anforderungen an Wasser- und Artenschutz besser gerecht werde.

Verwendete Quellen:

Hinweis: Dieser Artikel wurde mithilfe von ki erstellt.
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