Die Abstimmung über den Migrationsantrag der Union im Bundestag 2025, der mit Stimmen der AfD angenommen wurde, hat heftige Reaktionen von SPD und Grünen ausgelöst. Wie die Tagesschau berichtete, zeigten sich Sozialdemokraten und Grüne erschüttert. SPD-Fraktionschef Rolf Mützenich sprach von einem Tag, der sich „ins Gedächtnis der Demokratie und wohl auch in die Geschichte des Landes eingraben“ werde. Die Co-Vorsitzende der Grünen-Fraktion, Katharina Dröge, bezeichnete den Tag als „Einschnitt“ und „Zäsur für den Deutschen Bundestag“ sowie als „schwarzen Tag für unsere Demokratie“. Der Stern zitiert Dröge mit den Worten: „Aus unserer Sicht ist dieser Tag ein Einschnitt, eine Zäsur für den Deutschen Bundestag, für unser Parlament, aber auch wirklich ein schwarzer Tag für unsere Demokratie.“
Die Süddeutsche Zeitung beschreibt die Stimmung in der SPD-Fraktion nach der Abstimmung als Mischung aus Fassungslosigkeit, Verachtung für Friedrich Merz und neuem Kampfeswillen. Mützenich, der am Vortag noch eindringlich vor diesem Szenario gewarnt hatte, betonte die Tragweite des Ereignisses.
Wie der Deutschlandfunk berichtet, warf die Linken-Politikerin Heidi Reichinnek Merz vor, einen „Dammbruch“ vollzogen und mit Rechtsextremen paktiert zu haben. Sie betonte, dass die Union die Mehrheiten mit der AfD nicht nur in Kauf genommen, sondern gezielt gesucht habe.
Merz selbst bedauerte die Mehrheit mit der AfD und bot SPD und Grünen neue Verhandlungen an. Er betonte, keine anderen Mehrheiten als die in der demokratischen Mitte zu suchen. Die Tagesschau zitiert ihn mit den Worten: „Wenn es hier heute eine solche Mehrheit gegeben hat, dann bedaure ich das.“
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