Im Jahr 2023 verzeichnete Sachsen einen signifikanten Anstieg der Autodiebstähle. Laut dem Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) wurden in diesem Zeitraum insgesamt 652 kaskoversicherte Fahrzeuge entwendet, was einem Anstieg von 24 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Der daraus resultierende wirtschaftliche Schaden belief sich auf etwa 12,4 Millionen Euro.
Die Diebstahlquote in Sachsen liegt mit vier Vorfällen pro 10.000 kaskoversicherten Autos genau im bundesweiten Durchschnitt. Allerdings gibt es erhebliche regionale Unterschiede innerhalb des Freistaates. In der Stadt Leipzig war die Diebstahlgefahr am höchsten, mit einer Quote von acht Vorfällen pro 10.000 Fahrzeugen. Auch in der Landeshauptstadt Dresden stieg die Anzahl der Diebstähle von 74 auf 138, was einer Verdopplung entspricht.
Bundesweit wurden im Jahr 2023 insgesamt 14.585 versicherte Autos gestohlen, was zu einem Gesamtschaden von fast 310 Millionen Euro führte. Im Durchschnitt zahlten die Versicherer für jeden Diebstahl etwa 21.400 Euro, was einen Anstieg von rund sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Die höchste Diebstahlgefahr besteht weiterhin in Berlin, wo alle zwei Stunden ein Auto verschwindet, gefolgt von anderen Großstädten wie Hamburg und München.
Der GDV mahnt zur Vorsicht und empfiehlt Autobesitzern, verstärkt auf Sicherheitstechnik zu setzen. Die steigenden Zahlen der Autodiebstähle werden nicht nur durch die höhere Anzahl teurer Fahrzeuge begünstigt, sondern auch durch die zunehmende Professionalität der Diebesbanden. Diese nutzen häufig moderne Technik und spezielle Werkzeuge, um Fahrzeuge zu stehlen.
Die Entwicklung der Autodiebstähle in Sachsen und bundesweit wirft Fragen auf, wie die Sicherheit von Fahrzeugen verbessert werden kann. Die Versicherungswirtschaft ist gefordert, präventive Maßnahmen zu unterstützen und die Bevölkerung über die Risiken und Schutzmöglichkeiten aufzuklären. Die steigenden Zahlen verdeutlichen, dass Autodiebstahl ein ernstzunehmendes Problem bleibt, das sowohl die Betroffenen als auch die Versicherer stark belastet.
Quellen: Zeit Online, Süddeutsche Zeitung, Mitteldeutsche Zeitung, Stern.