28.10.2024
Antisemitismusprävention an Hochschulen Kleins Forderung nach mehr Ansprechpersonen

Angesichts zunehmender antisemitischer Vorfälle an deutschen Hochschulen, insbesondere im Zusammenhang mit dem Gaza-Krieg, setzt sich der Antisemitismusbeauftragte der Bundesregierung, Felix Klein, für die Benennung von Antisemitismusbeauftragten an allen Hochschulen ein. Dies berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 28. Oktober 2024. Klein betonte die Notwendigkeit solcher Ansprechpersonen bei einem Podiumsgespräch an der Freien Universität (FU) Berlin. "Hochschulen und Betriebe müssten wissen, was zu tun ist, wenn Minderheiten unterdrückt werden", so Klein. Er zeigte sich erfreut darüber, dass bereits einige Hochschulen, besonders in Berlin und Bayern, Antisemitismusbeauftragte benannt haben. Ziel sei es, jüdischen Menschen eine direkte Anlaufstelle zu bieten, die Hochschulleitung zu beraten und Fortbildungen für Lehrkräfte anzubieten. Die Hochschulrektorenkonferenz unterstütze dieses Anliegen. Als Vorbild für die Tätigkeit nannte Klein die bereits existierenden Ansprechpartner bei Polizei und Justiz. Es sei wichtig, sowohl personell gegen antisemitische Straftaten vorgehen zu können als auch präventiv zu arbeiten und für das Thema zu sensibilisieren. Die FU Berlin selbst war seit dem islamistischen Terrorangriff auf Israel mehrfach Ziel von Angriffen. So wurde im Oktober das Präsidiumsgebäude von Vermummten gestürmt und verwüstet. Bereits im Dezember des Vorjahres kam es zu einer Hörsaalbesetzung durch Studierende. Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/28/klein-antisemitismusbeauftragte-an-den-hochschulen-benennen

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