Das Hamburger Bauhauptgewerbe verzeichnete im dritten Quartal 2024 steigende Umsätze, aber gleichzeitig rückläufige Auftragseingänge. Laut Statistikamt Nord erhöhten sich die Umsätze bis Ende September preisbereinigt um 3,8 Prozent auf ca. 1,8 Milliarden Euro. Ausbauarbeiten, die typischerweise nach dem Richtfest stattfinden, sind in dieser Statistik nicht enthalten, wie die Zeit am 18. Dezember 2024 berichtete.
Im Gegensatz zum Umsatzplus entwickelte sich der Wert der Auftragseingänge negativ. Mit etwa 1,6 Milliarden Euro lagen die neuen Aufträge preisbereinigt um 17,5 Prozent unter dem Wert des gleichen Zeitraums im Vorjahr. Diese Tendenz zeigte sich bereits im ersten Quartal 2024. Laut Statistikamt Nord wuchsen die Umsätze im ersten Quartal 2024 nominal um 10,4 Prozent und preisbereinigt um 9,4 Prozent auf 502 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr. Der Tiefbau entwickelte sich dabei besonders positiv, während der Straßenbau Rückgänge verzeichnete. Gleichzeitig blieben die Auftragseingänge im ersten Quartal 2024 mit 438 Millionen Euro um 15,1 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Eine gegenläufige Entwicklung zeigte sich in Schleswig-Holstein. Wie Sat.1 Regional berichtet, verringerten sich die Umsätze im Bauhauptgewerbe Schleswig-Holsteins im selben Zeitraum um 7,6 Prozent auf rund 2,4 Milliarden Euro. Der Wert der Auftragseingänge sank preisbereinigt um 0,6 Prozent auf ca. 2,1 Milliarden Euro. Die Ursachen für diese unterschiedlichen Entwicklungen in den beiden Bundesländern wurden von den Behörden nicht erläutert.
Die Zahlen verdeutlichen die gegenwärtige Lage im Bauhauptgewerbe: Während laufende Projekte für solide Umsätze sorgen, deutet der Rückgang bei den Auftragseingängen auf eine mögliche Abschwächung der Bautätigkeit in der Zukunft hin. Insbesondere der Wirtschaftshochbau verzeichnete im ersten Quartal 2024 einen deutlichen Auftragsrückgang. Positiv hingegen ist die Entwicklung im Wohnungsbau, der sowohl in Hamburg als auch in Schleswig-Holstein eine stabile Auftragslage verzeichnet.
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