Das Amtsgericht Bitburg hat einen 57-jährigen katholischen Priester aus dem Bistum Trier wegen Untreue zu einer Bewährungsstrafe von einem Jahr und neun Monaten verurteilt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, hat der Priester über vier Jahre hinweg etwa 130.000 Euro von den Pfarrgemeindekonten für private Zwecke verwendet. Auch die ZEIT (https://www.zeit.de/news/2024-12/04/katholischer-priester-wegen-untreue-verurteilt) berichtet über den Fall und bestätigt das Geständnis des Priesters.
Die Direktorin des Amtsgerichts bestätigte das Geständnis des Mannes während des Prozesses. Laut dpa wurde der Geistliche in 107 Fällen von Untreue zwischen 2019 und 2023 schuldig gesprochen. Das Urteil ist rechtskräftig.
Der Anklage zufolge beschloss der Priester im Jahr 2019, Gelder der Pfarrgemeinde, die eigentlich für wohltätige Zwecke bestimmt waren, für sich selbst zu nutzen. Er erfand Verwendungszwecke für Überweisungen. Das Gericht bestätigte, dass der Verurteilte bereits einen Teil des Schadens beglichen hat.
Das Bistum Trier, das über 1,2 Millionen Katholiken in Rheinland-Pfalz und im Saarland umfasst, entband den Geistlichen, der zu diesem Zeitpunkt als leitender Pfarrer einer Pfarreiengemeinschaft im Eifelkreis Bitburg-Prüm tätig war, Ende 2023 von seinen Aufgaben.
Ähnliche Fälle von Untreue durch katholische Priester gab es bereits in der Vergangenheit. domradio.de berichtet beispielsweise über einen Fall im Bistum Aachen, in dem ein Priester wegen Untreue und Geldwäsche zu einer Haftstrafe verurteilt wurde. Auch kirche-und-leben.de greift diesen Fall auf. Einen weiteren Fall beschreibt katholisch.de, wo ein Priester im Bistum Passau wegen Untreue zu einer Geldstrafe verurteilt wurde.
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