Der bevorstehende Machtwechsel in Thüringen hat keinen Einfluss auf die Vorbereitungen für die Ost-Ministerpräsidentenkonferenz (Ost-MPK), deren Vorsitz Thüringen im Dezember von Sachsen-Anhalt übernimmt. Wie die Zeit berichtet, bestätigte der geschäftsführende Ministerpräsident Bodo Ramelow (Die Linke) der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Erfurt, dass die Themen auf Arbeitsebene kontinuierlich bearbeitet werden. Die erste Konferenz unter Thüringer Leitung wird voraussichtlich im April stattfinden.
Ramelow erklärte gegenüber der dpa, er habe eigens einen Staatssekretär zur Staffelstabübergabe entsandt, um zu unterstreichen, dass nicht er persönlich, sondern das Land Thüringen den Vorsitz übernehme. Dies sei auch mit seinem designierten Nachfolger, CDU-Chef Mario Voigt, abgesprochen. Voigt, der eine sogenannte „Brombeer-Koalition“ aus CDU, BSW und SPD anstrebt und noch vor Weihnachten zum neuen Ministerpräsidenten gewählt werden soll, wird den Vorsitz der Ost-MPK übernehmen, sobald er im Amt ist, so Ramelow. Laut thueringen.de betonte Ramelow weiter, dass der Regierungswechsel die Arbeit nicht beeinträchtige. Es gehe um ostdeutsche und Thüringer Anliegen, wie die DDR-Renten oder die Folgen des Kohleausstiegs. Voigt werde dann seine eigenen Schwerpunkte setzen.
Neben der Konferenz im April ist ein weiteres Treffen der Ost-MPK unter Thüringer Vorsitz für Herbst 2025 geplant. Thüringen hatte den Vorsitz der Ost-MPK zuletzt von Dezember 2018 bis November 2019 inne.
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