Die Partei Die Linke setzt sich dafür ein, den 8. Mai, das Datum des Kriegsendes 1945, als offiziellen Gedenktag in Deutschland zu etablieren. Ein entsprechender Gesetzentwurf wurde laut Zeit Online im Landtag eingereicht. Der 8. Mai soll demnach als "Tag der Befreiung von Nationalsozialismus und Krieg" neben bereits bestehenden Gedenktagen wie dem Volkstrauertag und dem Totensonntag begangen werden. Der Antrag befindet sich derzeit in der Beratung im Hauptausschuss des Landtages.
Die Fraktionsvorsitzende der Linken, Susanne Schaper, unterstrich die Notwendigkeit des Gedenkens, besonders im Hinblick auf die aktuelle weltpolitische Lage und die wiederaufflammenden Kriege, die laut dpa "unschuldigen Menschen das Leben und ganzen Völkern die Zukunft rauben". Sie betont die Wichtigkeit, die Erinnerung an die Schrecken des Nationalsozialismus und des Krieges wachzuhalten.
Der Vorstoß der Linken für einen Gedenktag am 8. Mai ist nicht neu. Wie das Webarchiv des Bundestages dokumentiert, forderte die Partei bereits 2010 die Bundesregierung auf, einen entsprechenden Gesetzentwurf vorzulegen. Schon damals argumentierte Die Linke, dass der 8. Mai 1945 zwar für viele ein Tag der Hoffnung und Zuversicht war, seine Bedeutung als Tag der Befreiung aber nicht umfassend anerkannt sei.
Auch auf europäischer Ebene gibt es Initiativen, den 8. Mai als Gedenktag zu verankern. Die Linke verweist auf Länder wie Frankreich, Tschechien und die Slowakei, in denen der 8. Mai bereits ein offizieller Feiertag ist. Auf ihrer Webseite appelliert die Partei an alle Bundesländer, diesem Beispiel zu folgen und den 8. Mai ebenfalls als Feiertag zu begehen. Des Weiteren fordert sie das Europaparlament auf, den 8. Mai europaweit als Gedenk- und Feiertag anzuerkennen.
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