Im Jahr 2023 verzeichnete Hamburg einen deutlichen Zuwachs an Einbürgerungen. Wie die Innenbehörde der Stadt Hamburg auf ihrer Webseite mitteilt, erhielten 7.537 Einwohner die deutsche Staatsbürgerschaft. Das entspricht einem Plus von über 1.000 Einbürgerungen gegenüber dem Vorjahr. Die Neubürger repräsentieren ein breites Altersspektrum, von Minderjährigen bis zu einer 96-jährigen US-Amerikanerin, und stammen von allen fünf Kontinenten. Die Behörde führt den Anstieg neben einem allgemein gewachsenen Interesse an der deutschen Staatsangehörigkeit insbesondere darauf zurück, dass viele syrische Staatsangehörige, die ab 2015 nach Deutschland kamen, nun die Einbürgerungsvoraussetzungen erfüllen.
Auch die Anzahl der Einbürgerungsanträge ist in den vergangenen Jahren stark gestiegen. Laut einem NDR Bericht vom 29.07.2024 liegen dem Amt für Migration derzeit fast 30.000 Anträge vor – ein Rekordwert. Als Grund wird unter anderem die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts genannt, die doppelte Staatsbürgerschaften vereinfacht. Allein im Juni 2024 wurden in Hamburg 3.000 Anträge eingereicht, mehr als doppelt so viele wie im Juni des Vorjahres. Der NDR Artikel weist darauf hin, dass die Bearbeitungszeit der Anträge aktuell durchschnittlich 13 Monate beträgt, was unter anderem mit dem hohen Antragsaufkommen und Personalmangel begründet wird.
Die Innenbehörde bemüht sich, die Bearbeitungszeit zu reduzieren. Dem NDR Bericht zufolge sollen ab September offene Stellen besetzt und bis Anfang 2025 weitere Mitarbeiter eingestellt werden. Die Einführung der digitalen Antragstellung soll den Prozess zusätzlich beschleunigen. Trotz dieser Maßnahmen bleibt die Arbeitsbelastung der Mitarbeiter hoch. Auch die Zeit berichtete am 30.12.2024 über den Anstieg der Einbürgerungen in Hamburg.
Die meisten Antragsteller stammen laut NDR aus Syrien, Afghanistan, der Türkei und dem Irak. Die Hamburger Bürgerschaft hat sich bereits mit dem Thema der schnelleren Einbürgerungen auseinandergesetzt, wie ein weiterer NDR Bericht vom 31.01.2024 belegt.
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