Am ersten Weihnachtsfeiertag, dem 25. Dezember 2024, wurde in den frühen Morgenstunden ein Geldautomat in einer Bankfiliale in Veitsrodt (Landkreis Birkenfeld) gesprengt. Die Polizei beziffert den Sachschaden auf über 200.000 Euro. Das Gebäude wurde durch die Detonation stark in Mitleidenschaft gezogen. Bislang gibt es keine Hinweise auf die Täter, wie die Zeit berichtet. (Zeit Online, 25.12.2024)
Das Problem der Geldautomatensprengungen ist bundesweit bekannt und hatte in den vergangenen Jahren zugenommen. Die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet jedoch für 2024 einen Rückgang der Fälle in einigen Bundesländern, darunter Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Hessen. In Nordrhein-Westfalen sank die Anzahl der Sprengungen bis Mitte Dezember sogar um 73 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Als Gründe für diesen Rückgang werden unter anderem die verstärkte Zusammenarbeit der Polizeibehörden im In- und Ausland sowie mehrere Festnahmen mutmaßlicher Täter genannt. (Stern, 25.12.2024)
In Rheinland-Pfalz wurden bis Ende November 21 Fälle registriert, was einem Rückgang von 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Laut Trierischem Volksfreund haben Banken in Rheinland-Pfalz in den letzten Jahren über 20 Millionen Euro in die Sicherheit ihrer Geldautomaten investiert. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem die Verringerung der Bargeldbestände in den Automaten, die Installation von Farb- oder Klebesystemen und die nächtliche Sperrung des Zugangs zu den Geräten. (Trierischer Volksfreund, 25.12.2024)
Die erhöhten Sicherheitsvorkehrungen zeigen offenbar Wirkung. Experten raten Banken zum Einsatz von speziellen Farb- oder Klebesystemen, die das Geld bei einer Sprengung unbrauchbar machen. Auch die Auslagerung von Geldautomaten aus Bankgebäuden in separate Container wird als Sicherheitsmaßnahme diskutiert, um das Risiko für Anwohner zu minimieren. Trotz des Rückgangs der Fallzahlen bleibt die Problematik der Geldautomatensprengungen aktuell. In Bayern beispielsweise blieb die Anzahl der Sprengversuche 2024 auf dem Niveau des Vorjahres. (Stern, 25.12.2024)
Neben Sprengungen gibt es weitere kriminelle Aktivitäten im Zusammenhang mit Geldautomaten. Die Borkener Zeitung berichtete von einem Vorfall in Wedel (Schleswig-Holstein), bei dem ein selbstgebauter Sprengsatz erst beim Austausch der Geldkassetten durch Mitarbeiter eines Sicherheitsunternehmens detonierte. (Borkener Zeitung, 25.12.2024)
In Mittelfranken wurden in der Nacht zum Freitag zwei Geldautomaten gesprengt. Eine Anwohnerin erlitt dabei eine leichte Rauchgasvergiftung. Der Sachschaden beträgt laut Radio Plassenburg mindestens 200.000 Euro. (Radio Plassenburg, 13.12.2024)