Nach dem Europa-League-Spiel zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv am Donnerstagabend, den 8. November 2024, kam es in der niederländischen Hauptstadt zu gewaltsamen Ausschreitungen. Wie die Zeit Online berichtet, wurden dabei zehn Menschen verletzt.
Die Ausschreitungen ereigneten sich an mehreren Orten im Stadtzentrum von Amsterdam. Laut Berichten des ZDF bewarfen propalästinensische Demonstranten die israelischen Fans mit Stühlen und Feuerwerkskörpern. Die Polizei nahm daraufhin knapp 60 Personen vorläufig fest. Amsterdams Bürgermeisterin Femke Halsema verurteilte die Angriffe als "antisemitisches Verhalten" und kündigte eine Untersuchung der Vorfälle an. Auch der niederländische Ministerpräsident Mark Rutte zeigte sich bestürzt über die Gewalt und sicherte Israel seine volle Unterstützung zu, wie Handelsblatt Online berichtet.
Die israelische Regierung reagierte umgehend auf die Vorfälle. Ministerpräsident Benjamin Netanjahu ordnete die Entsendung von zwei Rettungsflugzeugen nach Amsterdam an, um die betroffenen israelischen Staatsbürger zurück nach Israel zu bringen. Wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet, forderte Netanjahu die niederländischen Behörden zudem auf, "energisch und schnell gegen die Randalierer vorzugehen".
Der israelische Außenminister Gideon Saar reiste kurzfristig nach Amsterdam, um sich mit Vertretern der niederländischen Regierung und der jüdischen Gemeinde zu treffen. Er betonte die Bedeutung des Kampfes gegen Antisemitismus. Mehrere israelische Politiker, darunter auch der UN-Botschafter Danny Danon, bezeichneten die Angriffe als "Pogrom" gegen Juden, wie BR24 berichtet.
Die Ausschreitungen in Amsterdam stehen im Kontext der angespannten Lage im Nahen Osten und der erhöhten Sensibilität für antisemitische Vorfälle. Die Vorfälle werfen Fragen nach der Sicherheit jüdischer Menschen in Europa auf und verdeutlichen die Notwendigkeit, Antisemitismus entschieden zu bekämpfen.
Die Polizei in Amsterdam hat die Ermittlungen zu den Vorfällen aufgenommen. Es wird erwartet, dass in den kommenden Tagen weitere Details zu den Hintergründen und den Tätern bekannt werden.