September 17, 2024
Großbrand in Bad Homburg zerstört historischen Kinosaal

Rauchsäule über Lokal: Brand in der Innenstadt von Bad Homburg

Am Dienstag, den 17. September 2024, brach in der Innenstadt von Bad Homburg ein erheblicher Brand aus, der eine Rauchsäule erzeugte, die weithin sichtbar war. Der Vorfall ereignete sich gegen 10:30 Uhr in einem alten Kinosaal an der Elisabethenstraße, der zuletzt nicht mehr genutzt wurde. In diesem Gebäude befinden sich auch Gaststätten, darunter ein Pub und ein Restaurant.

Die Feuerwehr wurde umgehend alarmiert und rückte mit einem Großaufgebot an Einsatzkräften und mehreren Drehleitern aus. Aufgrund der starken Rauchentwicklung und der Gefahr, dass das Feuer auf angrenzende Gebäude übergreifen könnte, wurden umliegende Häuser evakuiert. Anwohner wurden gebeten, ihre Fenster und Türen geschlossen zu halten und den Innenstadtbereich zu meiden.

Oberbürgermeister Alexander Hetjes besuchte den Einsatzort und äußerte sich betroffen über den Verlust eines Teils der Bad Homburger Geschichte. Er betonte, dass der Kinosaal, der früher als „American Cinema“ und später als „Central-Lichtspiele“ bekannt war, eine kulturelle Institution in der Stadt darstellt. Hetjes dankte den Feuerwehrleuten, die auch Unterstützung aus den Nachbarkommunen erhielten, und hob die gute Vernetzung im Bevölkerungsschutz hervor.

Die Feuerwehr konnte das Feuer, das sich schnell auf das Dach des Gebäudes ausgebreitet hatte, schließlich unter Kontrolle bringen. Dennoch dauerten die Nachlöscharbeiten bis in den Abend an, da immer wieder Glutnester entdeckt wurden. Branddirektor Daniel Guischard erklärte, dass alle verfügbaren Ressourcen mobilisiert wurden, um den Brand zu bekämpfen. Unterstützung kam nicht nur aus Bad Homburg, sondern auch aus Frankfurt und dem gesamten Rhein-Main-Gebiet.

Die Brandursache ist bislang unklar. Es wurden über 100 Notrufe bei der Feuerwehr eingegangen, und die Löscharbeiten gestalteten sich aufgrund der baulichen Gegebenheiten als schwierig. Das betroffene Gebäude wies Lehmdecken auf, was die Ausbreitung des Feuers begünstigte. Um ausreichend Löschwasser zur Verfügung zu haben, wurde eine Löschwasserleitung bis zum nahegelegenen Schwanenteich im Kurpark gezogen.

Während des Einsatzes wurden zwei Feuerwehrleute leicht verletzt. Insgesamt waren mehr als 100 Einsatzkräfte vor Ort, darunter auch eine multifunktionale Einsatzeinheit des Deutschen Roten Kreuzes (DRK). Die Feuerwehr konnte verhindern, dass das Feuer auf angrenzende Wohnhäuser übergriff, was eine erhebliche Gefahr darstellte.

Am Nachmittag, gegen 14:37 Uhr, berichtete die Polizei, dass der Brand weitgehend gelöscht sei, jedoch noch Nachlöscharbeiten erforderlich seien. Die Elisabethenstraße sowie angrenzende Straßen blieben bis auf Weiteres gesperrt, um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten und den Einsatzkräften ungehinderten Zugang zu ermöglichen.

Die Stadt Bad Homburg hat durch diesen Vorfall nicht nur einen historischen Ort verloren, sondern auch einen Teil ihrer kulturellen Identität. Der Kinosaal, der von 1912 bis 1969 in Betrieb war, war ein beliebter Treffpunkt für die Bürger der Stadt und ein Symbol für die lokale Geschichte. Die Auswirkungen des Brandes werden in der Gemeinde noch lange spürbar sein, da die Erinnerungen an die kulturellen Veranstaltungen und die Gemeinschaft, die dort stattfand, verloren gehen.

Die Ermittlungen zur Brandursache sind im Gange, und die Stadtverwaltung wird weitere Informationen bereitstellen, sobald diese verfügbar sind. Die Feuerwehr und die Stadt Bad Homburg danken allen Einsatzkräften für ihren unermüdlichen Einsatz und die Unterstützung während dieser schwierigen Situation.

Die Situation in der Innenstadt von Bad Homburg bleibt angespannt, und die Behörden werden weiterhin alles tun, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten und die notwendigen Maßnahmen zur Brandbekämpfung durchzuführen.

Quellen: FAZ, op-online, hessenschau, BILD, Hersfelder Zeitung, Tagesschau, Süddeutsche Zeitung.

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