Torsten Herbst wird die FDP Sachsen als Spitzenkandidat in die nächste Bundestagswahl führen. Der 51-Jährige wurde am 21. Dezember 2024 in Chemnitz mit knapp 81,6 Prozent der Stimmen von den Parteimitgliedern gewählt, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Herbst sitzt bereits seit 2017 im Bundestag und ist derzeit einer der parlamentarischen Geschäftsführer der FDP-Fraktion. Auch die „Zeit“ berichtete über seine Wahl zum Spitzenkandidaten (https://www.zeit.de/news/2024-12/21/torsten-herbst-ist-spitzenkandidat-der-fdp-sachsen).
Nach seiner Wahl verteidigte Herbst laut dpa das Scheitern der Ampelkoalition im Bund. Das Ende des Regierungsbündnisses aus SPD, Grünen und FDP sei „unvermeidbar, richtig und eine Befreiung für Deutschland“ gewesen. Im bevorstehenden Wahlkampf wolle er sich für einen wirtschaftspolitischen Neuanfang einsetzen. Im Zentrum stünden dabei „weniger staatliche Eingriffe, niedrigere Steuern und mehr Freiheit“.
Die FDP Sachsen steht vor der Aufgabe, die enttäuschenden Ergebnisse der letzten Wahlen zu verbessern. Wie die "Freie Presse" berichtet, erzielte die Partei bei der Landtagswahl im September 2024 nur 0,9 Prozent der Stimmen und landete damit hinter der Partei für Tierschutz und den Freien Sachsen. Bei der Europawahl im gleichen Jahr erreichte sie 2,4 Prozent. Zum Vergleich: Bei der Bundestagswahl 2021 hatte die FDP in Sachsen noch 11,0 Prozent erreicht. Der MDR Sachsen porträtierte Herbst im September 2021 und stellte seinen Werdegang sowie seine politischen Schwerpunkte vor.
Der 1973 in Dresden geborene Herbst ist Diplom-Kaufmann und langjähriges FDP-Mitglied. Von 2004 bis 2014 war er Abgeordneter im sächsischen Landtag und von 2005 bis 2019 Generalsekretär der FDP Sachsen. Seit 2019 ist er Landesschatzmeister und Mitglied im FDP-Bundesvorstand. Wie aus seiner Biografie auf der Webseite des Bundestages hervorgeht, war Herbst bereits 2017 und 2021 Spitzenkandidat der sächsischen FDP für die Bundestagswahl.
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