Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst hat am 18. November 2024 das neue Besucherzentrum „Hermanneum“ am Hermannsdenkmal in Detmold feierlich eröffnet. Wie die Zeit berichtet, bietet das Zentrum den jährlich über 500.000 Besuchern des Denkmals die Möglichkeit, mithilfe digitaler Anwendungen und eines Breitwand-Kinos tief in die Geschichte des 53,46 Meter hohen Monuments einzutauchen. Das Land Nordrhein-Westfalen hat das Projekt des Landesverbandes Lippe mit 2,6 Millionen Euro unterstützt.
Das Hermannsdenkmal erinnert an den Cheruskerfürsten Arminius (römischer Name für Hermann), der in der Varusschlacht im Teutoburger Wald die Römer besiegte. Der Landesverband Lippe sieht in dem Denkmal den Ausdruck „eines erstarkenden nationalen Selbstbewusstseins“. Wie n-tv berichtet, bezeichnete Ministerpräsident Wüst das Hermannsdenkmal bei der Eröffnung als eines der symbolträchtigsten Bauwerke der deutschen Geschichte und als wichtiges Mahnmal für Frieden und Völkerverständigung in ganz Europa. Das „Hermanneum“ sei ein hochinnovatives Museumskonzept, das Geschichte für alle Generationen lebendig und zeitgemäß vermittle. Wüst betonte laut einer Mitteilung der NRW-Staatskanzlei, dass das neue Besucherzentrum ein Leuchtturm für die Region und ein Aushängeschild für den Tourismus in Nordrhein-Westfalen sei.
Die Westfalen-Blatt berichtete bereits im Juli über die bevorstehende Eröffnung des Besucherzentrums, das am 31. August erstmals seine Türen für das Publikum öffnete. Die Lippische Wochenzeitung ergänzte, dass die „Erlebniswelt“, wie das Zentrum zunächst genannt wurde, mit modernster Technik ausgestattet ist und die Geschichte des Hermannsdenkmals und seines Namensgebers Arminius erlebbar macht. Die offizielle Namensgebung „Hermanneum“ erfolgte durch Ministerpräsident Wüst im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten.
Die Investition in das „Hermanneum“ ist Teil eines dreistufigen Investitionskonzepts des Landesverbandes Lippe rund um das Hermannsdenkmal. Wie die Landesregierung Nordrhein-Westfalen bereits im September 2023 mitteilte, wird das Land neben dem Bau der Erlebniswelt auch den Erlebnispark Hermannsdenkmal mit 2,1 Millionen Euro fördern. Ziel ist es, das gesamte Areal touristisch aufzuwerten und die Besucherlenkung zu verbessern. Laut der Landesregierung steht das Projekt beispielhaft für die Modernisierung des Tourismus in Nordrhein-Westfalen.
Die Webseite des Hermannsdenkmals informiert über Öffnungszeiten, Anreise und weitere Angebote rund um das Denkmal. Dort finden sich auch Informationen zu den Bauarbeiten und den verschiedenen Führungen, die angeboten werden.
Die Westdeutsche Zeitung berichtete ebenfalls über die Eröffnung und zitierte Wüsts Aussage, dass das Hermannsdenkmal ein wichtiges Mahnmal für Frieden und Völkerverständigung sei.