Der Bau des größten und modernsten ICE-Instandhaltungswerks der Deutschen Bahn (DB) in Cottbus verläuft nach Plan. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, soll die zweite Halle 2026 eröffnet werden (ZEIT ONLINE, 03.12.2024). Dort wird zukünftig die umfassendere der beiden schweren Instandhaltungsstufen für den ICE 4, die sogenannte IS 700, durchgeführt. Zu dieser gehören laut DB unter anderem Wartungs- und Instandsetzungsarbeiten an Türen, Kupplungen, Stromabnehmern und Bremsen.
Im Unterschied zur kleineren Instandhaltungsstufe IS 600 werden bei der IS 700 die einzelnen Wagen des ICE 4 voneinander getrennt. Auch die Klimaanlage wird im Zuge dieser Instandhaltung ausgetauscht. Nach einer Laufleistung von etwa 3,3 Millionen Kilometern erhalten die Wagen außerdem einen neuen Anstrich, so die DB. Die erste Halle des Werks ist bereits seit Anfang des Jahres in Betrieb und dient der Wartung von ICE-4-Zügen.
„Alle ICE 4 der DB werden künftig ihre großen Checks in Cottbus absolvieren. Die Instandhaltung hier wird dadurch schneller und wirtschaftlicher“, erklärte der Technische Projektleiter Carsten Burmeister laut dpa (Tagesspiegel, 03.12.2024). Die IS 700 wird in Cottbus laut DB etwa drei Wochen in Anspruch nehmen, was im Vergleich zu anderen Standorten eine Halbierung der bisherigen Bearbeitungszeit darstellt. Der ICE 4 gilt als Rückgrat des DB-Fernverkehrs. Aktuell sind 137 Züge dieses Typs im Einsatz – mehr als von jedem anderen Zugtyp der DB.
Der Bau des neuen ICE-Instandhaltungswerks in Cottbus startete im Mai 2022 (Stern, 03.12.2024). Das Projekt ist Bestandteil des Strukturwandelprogramms für die Lausitz und soll neue Arbeitsplätze in der Region schaffen. Bis 2026 sollen insgesamt rund 1.200 neue Stellen entstehen (Niederlausitz Aktuell, 02.07.2024). Neben der Instandhaltung der ICE-4-Flotte wird das Werk auch Ausbildungsplätze anbieten.