25.12.2024
Jemenitische Raketenangriffe und Weihnachten im Schatten des Gaza-Krieges

Israel wehrt erneut Rakete aus dem Jemen ab – Gaza-Krieg überschattet Weihnachtsfeierlichkeiten in Bethlehem

In der Nacht zum 25. Dezember 2024 fing das israelische Abwehrsystem eine weitere Rakete ab, die vom Jemen aus abgefeuert wurde. Laut Angaben der israelischen Armee erfolgte der Abschuss außerhalb der Landesgrenzen. In mehreren Gebieten Zentralisraels heulten die Sirenen. Bereits in der Nacht zuvor hatte die Huthi-Miliz im Jemen, wie sie selbst bekannt gab, eine ballistische Rakete in Richtung Tel Aviv abgeschossen, die ebenfalls abgefangen wurde. Die mit der Hamas verbündete Huthi-Miliz attackiert seit Beginn des Gaza-Krieges Ziele in Israel und Schiffe im Roten Meer mit Raketen und Drohnen, wie die FAZ berichtet.

Die Weihnachtsfeiern in Bethlehem wurden vom andauernden Gaza-Krieg überschattet. Die traditionelle Prozession aus Jerusalem erreichte zwar Bethlehem, jedoch fand man auf festlichen Schmuck und das Entzünden des Weihnachtsbaumes ab. Die Situation im Westjordanland ist seit dem Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Gaza-Krieg weiterhin gespannt. Wie der Tagesspiegel berichtet, starben mindestens fünf Palästinenser bei einem Einsatz der israelischen Armee im Bereich eines Krankenhauses im Norden des Gazastreifens. Die Vereinten Nationen melden einen dringenden Bedarf an Nahrungsmitteln und Wasser für diese und weitere Kliniken im Gazastreifen, in denen es immer wieder zu Kampfhandlungen kommt.

Während der Mitternachtsmesse in Bethlehem drückte der lateinische Patriarch Pierbattista Pizzaballa seine Solidarität mit den Palästinensern in Gaza aus und bezeichnete sie als „sichtbares Zeichen der Hoffnung inmitten der totalen Zerstörung“. Zuvor hatte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu in seiner Weihnachtsansprache die Unterstützung der christlichen Freunde Israels gewürdigt und bekräftigt, dass Israel alles für die Verteidigung des jüdischen Staates tun werde, so die FAZ.

Die Hoffnungen auf eine baldige Waffenruhe und die Freilassung der Geiseln schwinden. Wie der Tagesspiegel berichtet, hat Israel seine Unterhändler aus Katar zurückgerufen, um interne Beratungen über das weitere Vorgehen in den Verhandlungen zur Geiselbefreiung zu führen.

Der Iran verurteilte Israels Bestätigung der Tötung des ehemaligen Hamas-Chefs Ismail Hanija in Teheran. Wie Focus berichtet, bezeichnete Irans UN-Botschafter, Amir Saeid Irawani, das israelische Eingeständnis als „dreist“. Zuvor hatte der israelische Verteidigungsminister Israel Katz angekündigt, die Huthi-Miliz im Jemen „hart zu treffen“ und „ihre Führung zu enthaupten“, so wie es mit Hanija, dem Hamas-Militärchef Jahja Sinwar und Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah geschehen sei.

Wie der Deutschlandfunk meldet, wurde Israel erneut Ziel eines Raketenangriffs aus dem Jemen. Das Geschoss schlug in der Nähe von Tel Aviv ein und verletzte mehrere Menschen leicht. Die israelische Armee hatte zuvor als Reaktion auf Raketen- und Drohnenangriffe der Huthi-Rebellen Ziele im Jemen bombardiert.

Der Bund berichtet von sieben Toten bei einem israelischen Militäreinsatz im Westjordanland. Unter den Getöteten befanden sich auch zwei Frauen und ein 18-Jähriger. Die israelische Armee gab an, bei dem Einsatz einen „Terroristen im direkten Kampf getötet“ zu haben.

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