Im Stadion von Rot-Weiss Essen wurde ein Mann wegen Volksverhetzung angezeigt, nachdem er die Gedenkminute für die Opfer des mutmaßlichen Anschlags auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt gestört hatte. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) meldet, rief der Mann während der Schweigeminute vor dem Drittligaspiel gegen den VfB Stuttgart II am Samstag die Parole "Deutschland den Deutschen".
Der Vorfall ereignete sich vor dem Anpfiff der Partie, die 2:2 endete. Während Spieler und der Großteil der anwesenden Zuschauer im Stadion an der Hafenstraße der Opfer gedachten, unterbrach der Mann die Schweigeminute mit seinem Ausruf. Viele Zuschauer reagierten sofort mit "Nazis raus"-Rufen. Der SWR berichtete zuerst darüber.
Ein Polizeisprecher bestätigte der dpa am Sonntag, dass gegen den Mann Anzeige wegen Volksverhetzung erstattet wurde. Der Ordnungsdienst wies ihn des Stadions und sprach ein Hausverbot aus. Die "Zeit" berichtet, dass Rot-Weiss Essen den Vorfall bestätigt und das schnelle Eingreifen des Ordnungsdienstes betont hat.
Das Drittligaspiel zwischen Rot-Weiss Essen und dem VfB Stuttgart II endete 2:2. Der Vorfall überschattete die Begegnung. Die Polizei Essen ermittelt weiter.
Quellen: - ZEIT ONLINE - Der Tagesspiegel - Süddeutsche Zeitung - Stern - Tagesschau - dpa