Der Transport mit Pferdekutschen zwischen dem Flugplatz und dem Hauptort auf Juist bleibt vorerst erhalten. Wie die Gemeinde Juist in ihrem wöchentlichen Informationsblatt bekannt gab, konnte eine Übergangslösung bis zum 28. Februar 2025 vereinbart werden. Die Gemeinde wird die Fahrten der Spedition Huf finanziell unterstützen, nachdem diese aufgrund rückläufiger Passagierzahlen die Einstellung des Betriebs angekündigt hatte. Ein Arbeitskreis bemüht sich laut einem Bericht der Zeit vom 19. Dezember 2024 um eine langfristige Lösung für den Flugplatztransfer.
Bis dahin sollen täglich mindestens zwei Kutschfahrten zwischen Flugplatz und Ort angeboten werden. Der Preis für eine einfache Fahrt beträgt 26 Euro für Erwachsene. Tickets können online reserviert werden, eine Buchungspflicht besteht allerdings nicht. Die Fahrtdauer beträgt ungefähr 40 Minuten. Wie die Süddeutsche Zeitung am 19. Dezember 2024 ebenfalls berichtete, hatte Nadja Tschovikov, Geschäftsführerin der Spedition Huf, im Herbst die Unrentabilität der Kutschfahrten beklagt. Als Gründe nannte sie die steigende Konkurrenz durch Schnellfähren, deren Anleger ortsnäher liegt, sowie die zunehmende Verbreitung von E-Bike-Verleihen.
Juist gehört neben Baltrum zu den wenigen Ostfriesischen Inseln, auf denen Pferdekutschen noch eine bedeutende Rolle im Verkehr spielen. Neben Fahrrädern und Handkarren sind dort lediglich Rettungs- und Inselschutzfahrzeuge zugelassen. Die Gemeinde Juist hebt die Umweltverträglichkeit und Wetterunabhängigkeit der Pferdekutschen als Transportmittel hervor. Juist Net News berichtete bereits am 14. Dezember 2024 über die vorläufige Vereinbarung zwischen Gemeinde und Spedition. Auch die Nordwest-Zeitung hatte am 27. August 2024 über die drohende Einstellung des Kutschenverkehrs berichtet und die sinkenden Fluggastzahlen der FLN als einen der Gründe aufgeführt.
Die Gemeinde betrachtet die Pferdekutschen weiterhin als die umweltfreundlichste und wetterunabhängigste Transportmöglichkeit auf der Insel. Die finanzielle Unterstützung des Flugplatztransfers durch die Gemeinde soll die Zeit bis zur Erarbeitung einer dauerhaften Lösung überbrücken. Wie stern.de am 19. Dezember 2024 berichtete, prägen Pferdekutschen das traditionelle Bild der autofreien Insel Juist.
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