4.12.2024
Kölner Pilotprojekt: Greifvögel gegen Gänseplage im Rheinpark

Falknereinsatz mit Habichten gegen Wildgänse im Kölner Rheinpark

Um die Wildganspopulation im Kölner Rheinpark zu kontrollieren, startet die Stadt ein Pilotprojekt mit Falknern und Habichten. Wie die ZEIT am 4. Dezember 2024 berichtete, sollen die Greifvögel die Gänse vertreiben, indem sie deren Köpfe attackieren. Laut einer Stadtsprecherin, die dies auf Anfrage bestätigte, sollen die intelligenten Gänse den Park daraufhin als Gefahrenzone wahrnehmen und meiden. Die Stadt Köln erhält die Leistung unentgeltlich. Dieses Verfahren habe sich bereits in anderen Städten bewährt, wo die Gänse die entsprechenden Gebiete bis zu sechs Wochen lang mieden. Das Pilotprojekt im Rheinpark soll noch 2024 beginnen und bei Erfolg etwa alle zwei Wochen wiederholt werden.

Die Stadt Köln verzeichnet, eigenen Angaben zufolge, vor allem eine hohe Anzahl an Kanada- und Nilgänsen. Da diese Vögel Parkanlagen bevölkern und verunreinigen, existiert bereits ein Gänsemanagement, das die Population reduzieren soll. Zu den Maßnahmen gehören unter anderem das Entfernen von Eiern aus den Nestern und ein Fütterungsverbot. Wie der WDR am 30. Juni 2024 berichtete, kämpfen auch andere Städte in Nordrhein-Westfalen mit ähnlichen Problemen durch übermäßige Gänsepopulationen und deren Auswirkungen auf die Sauberkeit von Parks und Gewässern. Auch dort werden verschiedene Strategien zur Gänsevertreibung angewandt, wie die Entnahme von Eiern und die Bejagung der Tiere außerhalb der Stadtgrenzen.

Auch die Süddeutsche Zeitung, stern.de und n-tv berichteten am 4. Dezember 2024 über das Kölner Pilotprojekt. Alle drei Medien zitierten die Stadtsprecherin und deren Aussage, dass die Gänse durch die Habicht-Attacken die Parkflächen meiden sollen. Die Süddeutsche Zeitung und stern.de erwähnten zudem das bereits bestehende Gänsemanagement der Stadt Köln. N-tv bezog sich in seinem Artikel auf Informationen der dpa.

Neben dem Einsatz von Habichten gibt es weitere Ansätze im Umgang mit Wildgänsen. Der WDR berichtete beispielsweise über Maßnahmen wie das Wachsenlassen des Grases auf Wiesen, da Gänse kurzes Gras bevorzugen. Der BUND äußerte gegenüber dem WDR Zweifel an der Effektivität von Maßnahmen wie der Bejagung außerhalb der Städte und argumentierte, dass dies die Tiere eher in städtische Gebiete treibe. Ein weiteres Problem sei das Füttern der Gänse durch die Bevölkerung, welches die Stadt für die Tiere attraktiv mache.

Quellen:

- ZEIT ONLINE: Habichte sollen Wildgänse in Kölner Park vertreiben

- Süddeutsche Zeitung: Pilotprojekt - Habichte sollen Wildgänse in Kölner Park vertreiben

- stern.de: Habichte sollen Wildgänse in Kölner Park vertreiben

- n-tv: Habichte sollen Wildgänse in Kölner Park vertreiben

- WDR: Gänseplage: Das können Städte in NRW dagegen tun

- wildewunder.eu: Stadthabichte in Köln

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