Nach der Amokfahrt auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt am Freitagabend, bei der ein Auto in eine Menschenmenge raste, zeichnen verschiedene Medien ein umfassendes Bild des Geschehens und seiner Folgen. Das Klinikum Magdeburg informierte auf seiner Webseite (Quelle) über die Behandlung von 70 Verletzten, elf davon schwer. Am Samstag suchten elf weitere Personen mit Verletzungen die Notaufnahme auf. Prof. Dr. Jörg Franke, Ärztlicher Direktor, bestätigte, dass alle Schwerverletzten außer Lebensgefahr seien. In einem Instagram-Post dankte das Klinikum den Mitarbeitenden aus über 20 Nationen für ihren Einsatz und betonte, dass Menschlichkeit im Vordergrund stehe. Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" (FAZ) (Quelle) berichtete ebenfalls über die Aussage des Klinikums, dass Hass und Hetze keinen Platz hätten.
MDR Sachsen-Anhalt (Quelle) meldete zunächst einen Toten und mehrere Verletzte. Der mutmaßliche Fahrer wurde festgenommen. Ein zunächst vermuteter Sprengsatz im Fahrzeug bestätigte sich nicht. Die Polizei sucht weiterhin Zeugen und bittet um Bildmaterial. Oberbürgermeisterin Simone Borris kündigte Gedenkveranstaltungen an, und Bundeskanzler Olaf Scholz wird in Magdeburg erwartet.
Die Tagesschau (Quelle) berichtete in ihrem Liveblog über die Forderung der Union nach einer Sondersitzung des Innenausschusses. Der Tatverdächtige stand offenbar im Konflikt mit dem Zentralrat der Ex-Muslime. BAMF und BKA hatten Hinweise auf ihn erhalten. In Magdeburg ist die Bereitschaft zu Blutspenden hoch, Termine sind ausgebucht. Drei Personen wurden wegen Beifall für den Anschlag angezeigt.
Die "Bild" (Quelle) berichtete über einen Facebook-Post des Klinikums, in dem sich die Einrichtung bei den Mitarbeitenden bedankte. 67 Verletzte wurden behandelt, sechs Schockräume und Operationssäle waren im Einsatz. Die Zeitung zitierte lobende Reaktionen aus sozialen Medien.
Die Morgenpost (Quelle) meldete in ihrem Newsblog fünf Tote. Kollegen des Täters, einem Arzt im Fachklinikum Bernburg, reagierten geschockt. Der Täter war seit Oktober nicht mehr im Dienst. Die Ärzteschaft in Sachsen-Anhalt zeigte sich bestürzt.
N-TV (Quelle) zitierte einen Experten, der einen besseren Zufahrtschutz als mögliche Präventionsmaßnahme nannte. Gegen den Täter wurde Haftbefehl erlassen. Der BKA-Chef sieht kein islamistisches Motiv. Der Opferbeauftragte der Bundesregierung rechnet mit hunderten Betroffenen.
Die Mitteldeutsche Zeitung (MZ) (Quelle) schilderte den Ablauf der etwa dreiminütigen Amokfahrt. Es gab fünf Tote: ein neunjähriges Kind und vier Frauen. 200 Menschen wurden verletzt, 41 davon schwer. Der mutmaßliche Täter ist ein 50-jähriger Arzt aus Bernburg, stammend aus Saudi-Arabien und bekannt als islamkritischer Aktivist. Saudi-Arabien soll Deutschland vor ihm gewarnt haben.
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