Vier Männer im Alter von 51, 58, 61 und 71 Jahren sind von der Berliner Staatsanwaltschaft wegen gewerbs- und bandenmäßigen Betrugs angeklagt worden. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, sollen sie zwischen Juni 2018 und August 2022 insgesamt 85 Fahrzeuge verkauft haben, die ihnen nicht gehörten. Der entstandene Schaden wird auf etwa 2,3 Millionen Euro geschätzt. Diese Information wurde laut ZEIT ONLINE von der dpa verbreitet.
Die Angeklagten sollen laut Anklage über bestehende Firmen Fahrzeuge geleast oder über Banken finanziert haben. Dadurch erhielten sie zwar die Verfügungsgewalt über die Autos, wurden aber nicht zu den Eigentümern. Bei Leasingverträgen bleibt das Fahrzeug, vergleichbar mit einem Mietverhältnis, Eigentum des Leasinggebers. Ähnlich verhält es sich bei einer Finanzierung: Bis zur vollständigen Rückzahlung des Darlehens bleibt die Bank Eigentümerin des Fahrzeugs. Ungeachtet dieser Eigentumsverhältnisse verkauften die Beschuldigten die Fahrzeuge. Wie der Tagesspiegel berichtet, bleibt der Schaden nun bei den 85 Käufern, da die rechtmäßigen Eigentümer, also die Leasinggeber und Banken, die Herausgabe der Fahrzeuge fordern können.
Die Ermittlungen in diesem Fall begannen bereits im März 2022, die Festnahmen erfolgten im August 2024. Wann der Prozess beginnt und welche weiteren Details zum Verfahren bekannt sind, ist derzeit noch offen. Es bleibt abzuwarten, wie das Gericht den Fall bewertet und welches Strafmaß gegebenenfalls verhängt wird. N-tv berichtete am 16.12.2024 über einen anderen Betrugsfall, bei dem es um falsch abgerechnete Corona-Tests ging. Dieser Fall zeigt, wie wichtig sorgfältige Prüfungen wirtschaftlicher Transaktionen und die Klärung der Eigentumsverhältnisse sind.
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