September 17, 2024
Neuer Höhepunkt in der Pinakothek der Moderne mit Picassos Meisterwerk

Pinakothek der Moderne: Ein Picasso für München

Die Pinakothek der Moderne in München hat kürzlich ein bedeutendes Werk des berühmten Künstlers Pablo Picasso erworben: das Gemälde „Femme au violon“ aus dem Jahr 1911. Dieses Schlüsselwerk des Kubismus wird als ein Meilenstein in der Kunstgeschichte angesehen und markiert einen wichtigen Erwerb für die Bayerischen Staatsgemäldesammlungen. Der Ankauf wurde durch eine Allianz von staatlichen und privaten Förderern ermöglicht, die gemeinsam die finanziellen Mittel bereitstellten.

Das Gemälde, das bereits seit 2014 als Dauerleihgabe in der Sammlung Moderne Kunst zu sehen war, wurde nun dauerhaft in die Sammlung aufgenommen. Es zeigt die charakteristischen Merkmale des analytischen Kubismus, der von Picasso und Georges Braque in den frühen 1900er Jahren entwickelt wurde. Die Komposition des Bildes, das in Grau-, Braun- und Ockertönen gehalten ist, zeigt eine geometrische Zerlegung der Figur und des Instruments, was für die kubistische Bewegung typisch ist.

Kulturstaatsministerin Claudia Roth bezeichnete den Erwerb als einen „großen Gewinn für München und die gesamte deutsche Museumslandschaft“. Sie hob hervor, dass das Gemälde nicht nur einen hohen kunsthistorischen Wert hat, sondern auch eine bedeutende Verbindung zur Stadt München aufweist. 1913 fand hier die erste Picasso-Retrospektive statt, organisiert von dem Galeristen Heinrich Thannhauser, bei der auch „Femme au violon“ ausgestellt wurde.

Das Bild ist nun im Saal 29 der Pinakothek der Moderne zu sehen, wo es zusammen mit anderen kubistischen Werken präsentiert wird. Diese Präsentation ermöglicht es den Besuchern, die Entwicklung des Kubismus und die schrittweise Auflösung des Bildgegenstands durch Picasso nachzuvollziehen. Die Pinakothek der Moderne hat sich als ein bedeutender Ort für die Kunst des 20. Jahrhunderts etabliert und bietet mit ihrer Sammlung einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Strömungen der modernen Kunst.

Die Finanzierung des Ankaufs erfolgte durch eine Kombination aus staatlichen Geldern und privaten Spenden. Zu den Hauptförderern gehören der Freistaat Bayern, die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien, die Ernst von Siemens Kunststiftung sowie die Kulturstiftung der Länder. Auch private Unterstützer wie die Würth-Gruppe und der Mäzen Fritz Schäfer trugen zur Realisierung des Ankaufs bei.

Die Pinakothek der Moderne ist bekannt für ihre transdisziplinäre Programmatik und präsentiert unter einem Dach vier Museen: die Sammlung Moderne Kunst, das Architekturmuseum, die Neue Sammlung und die Staatliche Graphische Sammlung. Diese Vielfalt ermöglicht es den Besuchern, Kunst in ihren unterschiedlichen Formen und Epochen zu erleben und zu verstehen.

Mit dem Erwerb von „Femme au violon“ wird die Sammlung Moderne Kunst weiter bereichert und bietet den Besuchern die Möglichkeit, ein weiteres Meisterwerk des Kubismus zu entdecken. Die Pinakothek der Moderne lädt alle Kunstinteressierten ein, das neu erworbene Gemälde sowie die beeindruckenden Bestände der Sammlung zu besuchen und sich von der Kunst des 20. Jahrhunderts inspirieren zu lassen.

Insgesamt stellt der Kauf von Picassos „Femme au violon“ nicht nur einen bedeutenden Schritt für die Pinakothek der Moderne dar, sondern auch für die gesamte deutsche Museumslandschaft. Es zeigt das Engagement und die Zusammenarbeit von verschiedenen Institutionen und privaten Förderern, um Kunst für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen und die kulturelle Bildung zu fördern.

Die Pinakothek der Moderne bleibt somit ein zentraler Ort für die Auseinandersetzung mit moderner und zeitgenössischer Kunst und bietet eine Plattform für Dialog und Austausch über die Entwicklungen in der Kunstwelt.

Für weitere Informationen über die Sammlung und aktuelle Ausstellungen besuchen Sie die offizielle Website der Pinakothek der Moderne.

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