Das Hamburger Reeperbahn-Festival, eines der größten Clubfestivals Europas, öffnete am Mittwochabend seine Türen zur 19. Ausgabe. In den kommenden vier Tagen wird die Reeperbahn in St. Pauli zum Mittelpunkt für Musikliebhaber und Branchenprofis. Rund 450 Acts aus nahezu allen Musikgenres werden in etwa 80 verschiedenen Spielstätten auftreten, was die Veranstaltung zu einem Schaufenster für aufstrebende Künstlerinnen und Künstler macht.
Die offizielle Eröffnung des Festivals fand im Stage-Operettenhaus statt, wo unter anderem Kulturstaatsministerin Claudia Roth, Hamburgs Bürgermeister Peter Tschentscher sowie Kultursenator Carsten Brosda anwesend waren. Die Eröffnungsfeier beinhaltete auch Auftritte von Künstlerinnen wie Alli Neumann und Rachel Chinouriri.
Das Festival zieht in diesem Jahr rund 45.000 Musikfans an, darunter etwa 5.000 Fachleute aus der Musikbranche. Diese Fachbesucher nutzen die Gelegenheit, um sich zu vernetzen und über aktuelle Themen wie den Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf die Musikproduktion zu diskutieren. Das Reeperbahn-Festival ist bekannt dafür, nicht nur eine Plattform für Live-Musik zu bieten, sondern auch ein Forum für den Austausch von Ideen und Erfahrungen innerhalb der Branche.
Obwohl das Festival kein klassisches Headliner-Event ist, sind viele bekannte Namen auf dem Programm vertreten. Zu den Künstlern, die auftreten werden, gehören unter anderem Juli, Kate Nash, Mighty Oaks, Olli Schulz und Baby Rose. Besonders hervorzuheben ist der Auftritt von Alli Neumann, die in der renommierten Elbphilharmonie auftritt, was die Bedeutung des Festivals unterstreicht.
Das Reeperbahn-Festival bietet nicht nur Konzerte, sondern auch zahlreiche Möglichkeiten für Fachbesucher, sich über aktuelle Trends und Herausforderungen in der Musikindustrie auszutauschen. Themen wie der Fachkräftemangel im Live-Entertainment, die Herausforderungen für kleine Clubs und Festivals sowie die Notwendigkeit von Innovationen in der Musikproduktion stehen auf der Agenda der begleitenden Konferenz. Diese Diskussionen sind besonders relevant, da die Branche weiterhin mit den Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und der damit verbundenen wirtschaftlichen Unsicherheiten kämpft.
Das Reeperbahn-Festival ist ein Ort, an dem Vielfalt und Inklusion großgeschrieben werden. Die Veranstalter setzen sich aktiv für Geschlechtergerechtigkeit und die Förderung unterrepräsentierter Gruppen in der Musikbranche ein. Diese Initiativen sind Teil eines breiteren Engagements, das Festival als Plattform für alle Stimmen in der Musik zu nutzen.
Insgesamt bietet das Reeperbahn-Festival eine einzigartige Gelegenheit, neue Talente zu entdecken und sich mit der Musikszene zu vernetzen. Die Kombination aus Live-Auftritten, Diskussionsforen und Networking-Möglichkeiten macht es zu einem unverzichtbaren Ereignis für Musikliebhaber und Branchenprofis gleichermaßen. Das Festival ist nicht nur ein Highlight im Hamburger Veranstaltungskalender, sondern auch ein bedeutender Beitrag zur internationalen Musiklandschaft.
Das Reeperbahn-Festival 2024 verspricht, ein unvergessliches Erlebnis für alle Beteiligten zu werden und die Reeperbahn erneut in ein pulsierendes Zentrum der Musik zu verwandeln.
Quellen: dpa, Zeit Online, Hamburger Abendblatt
