4.1.2025
Neues Geiselvideo der Hamas Israelische Soldatin nach 450 Tagen Gefangenschaft gezeigt

Neues Geiselvideo der Hamas aufgetaucht

Die Hamas hat erneut ein Video einer Geisel veröffentlicht, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) am 4. Januar 2025 berichtete (https://www.zeit.de/news/2025-01/04/hamas-veroeffentlicht-weiteres-geisel-video). Das Video zeigt eine 19-jährige israelische Soldatin, die am 7. Oktober 2023 bei dem Angriff der Hamas in Nahal Oz am Grenzzaun zu Gaza entführt wurde. Sie gehörte zu den Beobachtertruppen, die vor dem Angriff vergeblich vor verdächtigen Aktivitäten im Gazastreifen gewarnt hatten.

Die Familie der Geisel hat die Veröffentlichung des dreieinhalbminütigen Videos beziehungsweise dessen Inhalt nicht freigegeben. Lediglich ein Standbild wurde veröffentlicht, auf dem auf Arabisch steht: „Ich bin seit mehr als 450 Tagen eine Gefangene in Gaza.“ Dies deutet auf eine kürzliche Aufnahme hin. Die genauen Umstände der Videoaufnahme sind jedoch unbekannt. Auf dem Standbild ist die Frau in dunkler Kleidung vor schwarzem Hintergrund zu sehen.

Wie die Grafschafter Nachrichten am 4. Januar 2025 berichteten (https://www.gn-online.de/deutschland-und-welt/hamas-veroeffentlicht-weiteres-geisel-video-561702.html), kritisiert Israel die Veröffentlichung solcher Videos als psychologische Kriegsführung. Angehörige, Freunde der Geiseln und Demonstranten werfen dem israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu vor, durch seine Forderungen die Verhandlungen über eine Waffenruhe und somit die Freilassung der Geiseln zu erschweren. Netanjahu weist diese Vorwürfe zurück. Auch nach der Veröffentlichung vorheriger Geiselvideos blieb seine politische Haltung unverändert. Berichten zufolge kommen die Verhandlungen über eine Waffenruhe in Katar nur langsam voran.

Auch in der Vergangenheit hat die Hamas bereits mehrfach Videos von Geiseln veröffentlicht. So berichtete die Tagesschau am 27. April 2024 (https://www.tagesschau.de/ausland/asien/israel-geiselvideo-rafah-geiselfreilassung-100.html) über die Veröffentlichung von Aufnahmen zweier Männer, die sich für eine Vereinbarung zwischen der Hamas und der israelischen Regierung zur Freilassung der Geiseln aussprachen. Ob die Männer zu ihren Aussagen gezwungen wurden, ist nicht bekannt. Der damalige israelische Außenminister Israel Katz kündigte an, einen geplanten Angriff auf Rafah zu verschieben, sollte es zu einer Geiselfreilassung kommen.

Das ZDF berichtete am 28. April 2024 (https://www.zdf.de/nachrichten/politik/ausland/hamas-geisel-video-israel-100.html) ebenfalls über die Veröffentlichung eines Geiselvideos und die israelischen Erwägungen, die Offensive auf Rafah im Falle eines Geisel-Deals zu verschieben. Die Hamas prüfte zu diesem Zeitpunkt einen israelischen Vorschlag für eine Waffenruhe und die Freilassung weiterer Geiseln.

Am 25. April 2024 veröffentlichte die Welt (https://www.welt.de/politik/ausland/video251208674/Gaza-Streifen-Unterirdische-Hoelle-Hamas-veroeffentlicht-weiteres-Geisel-Video.html) ein Video, in dem ein 24-jähriger Mann der israelischen Regierung schwere Vorwürfe macht, die Bürger im Stich gelassen und nicht geschützt zu haben.

Der Stern berichtete am 30. November 2024 (https://www.stern.de/politik/ausland/hamas-veroeffentlicht-weiteres-geisel-video---mann-spricht-unter-traenen-35272892.html) über ein Video, in dem ein 20-jähriger Soldat mit US-Staatsbürgerschaft den zukünftigen US-Präsidenten Donald Trump auffordert, sich für Verhandlungen zur Freilassung der Geiseln einzusetzen.

Bereits am 17. Oktober 2023, zehn Tage nach dem Angriff auf Israel, veröffentlichte die Hamas ein erstes Video einer mutmaßlichen Geisel, wie das RND berichtete (https://www.rnd.de/politik/hamas-geisel-im-video-islamistische-organisation-veroeffentlicht-video-IIXAKGGCJBJBXBP74ZAPNYMHX4.html). Darin bat eine verletzte junge Frau um ihre schnellstmögliche Befreiung.

Weitere
Artikel