Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat laut Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) die NATO um Schutz für die nicht von Russland besetzten Gebiete der Ukraine gebeten. In einem Interview mit Sky News äußerte er die Hoffnung, dass ein solcher "NATO-Schutzschirm" den aktiven Krieg beenden könnte. Selenskyj zeigte sich bereit, die Rückeroberung der besetzten Gebiete aufzuschieben, wenn die übrigen Gebiete unter NATO-Schutz stünden. Eine diplomatische Lösung zur Rückgewinnung der verlorenen Gebiete wäre dann ein möglicher nächster Schritt. Diese Aussagen fallen in eine Zeit verstärkter Kampfhandlungen. Die FAZ berichtet von massiven russischen Angriffen mit über 130 Drohnen und Raketen, die zu weitreichenden Stromausfällen in der Ukraine führten. Auch Putins Drohung, eine neue Mittelstreckenrakete gegen Kiew einzusetzen, wird thematisiert. Die FAZ weist darauf hin, dass Russland etwa 18 Prozent des ukrainischen Territoriums besetzt hält und die Ukraine einen Gebietsabtritt bisher immer abgelehnt hat. Selenskyjs Äußerungen könnten eine mögliche Abkehr von dieser Position signalisieren. Bisher forderte Kiew eine NATO-Mitgliedschaft für das gesamte Land. Die Verwendung des Begriffs "NATO-Schutzschirm" könnte eine Abschwächung dieser Forderung darstellen.
Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat Russland seine volle Unterstützung im Krieg gegen die Ukraine zugesichert. Wie die FAZ unter anderem meldet, bekräftigte Kim dies beim Besuch des russischen Verteidigungsministers Sergej Schoigu in Pjöngjang. Kim warf dem Westen vor, die Ukraine zu Angriffen auf russisches Territorium mit Langstreckenwaffen zu drängen und sich damit einer "direkten militärischen Intervention" schuldig gemacht zu haben. Russland habe das "Recht auf Selbstverteidigung", so Kim. Nordkorea werde Russlands Politik zur Verteidigung seiner Souveränität und territorialen Integrität weiterhin unterstützen.
Der ukrainische Botschafter in Deutschland, Oleksii Makeiev, zeigte sich besorgt über die Instrumentalisierung des Ukraine-Krieges im deutschen Wahlkampf. Verschiedene Medien berichten über Makeievs Warnung vor dem Überschreiten von "roten Linien" im Wahlkampf. Er betonte die Notwendigkeit der fortgesetzten Unterstützung der Ukraine durch Deutschland.
Norwegen plant, der Ukraine in den nächsten fünf Jahren 13 Milliarden Euro an Finanz- und Militärhilfe zu leisten. Dies entspricht etwa 1,5 Milliarden Euro pro Jahr. Die Hälfte der Summe ist für militärische Unterstützung vorgesehen, die andere Hälfte für humanitäre Hilfe und den Wiederaufbau.
Die Rheinische Post (RP Online) berichtet zusätzlich über die schwierige Lage Selenskyjs angesichts des russischen Vormarsches und der möglichen Reduzierung der US-Hilfen unter einer Trump-Regierung. Die RP Online analysiert die veränderte politische Großwetterlage nach Trumps Wahlsieg und die damit verbundenen Herausforderungen für die Ukraine und Europa.
Auch die Tagesschau berichtete ausführlich über die Entwicklungen im Ukraine-Krieg, darunter den Gefangenenaustausch zwischen Russland und der Ukraine, Bidens Warnung vor dem Einsatz chemischer Waffen und die Verurteilung Russlands durch die UN-Vollversammlung. Katapult Magazin bietet einen detaillierten Liveblog mit aktuellen Entwicklungen und Hintergrundinformationen zum Krieg. Die Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (lpb-bw.de) stellt eine Chronologie des Ukraine-Konflikts zur Verfügung, die die Entwicklungen seit 1991 bis zum Kriegsausbruch 2022 zusammenfasst.
Quellen: