19.10.2024
Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nehmen wieder zu

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich in letzter Zeit wieder verschärft, nachdem Nordkorea Südkorea beschuldigt hat, unbemannte Drohnen mit anti-nordkoreanischen Flugblättern nach Pjöngjang geschickt zu haben. Als Reaktion darauf hat Kim Yo-jong, die einflussreiche Schwester des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong-un, Südkorea vor einer „furchtbaren Katastrophe“ gewarnt, sollte es erneut Drohnen in den nordkoreanischen Luftraum entsenden. Dies berichtet die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ (FAZ).

Am Samstag hatte Pjöngjang behauptet, Südkorea habe in der vergangenen Woche dreimal unbemannte Drohnen mit anti-nordkoreanischen Flugblättern nach Pjöngjang entsandt. Der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Yong-hyun sagte auf die Anschuldigung, er könne diese „nicht bestätigen“, wie die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap berichtete.

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel haben sich zuletzt deutlich erhöht. Vergangene Woche hatte Nordkoreas Generalstab angekündigt, sämtliche Straßen- und Eisenbahnverbindungen zu Südkorea zu unterbrechen und die Gebiete auf nordkoreanischer Seite mit „starken Verteidigungsstrukturen“ zu befestigen. Laut Angaben des südkoreanischen Militärs hat Nordkorea zudem in den vergangenen Monaten bereits Zehntausende Landminen entlang des Grenzgebiets verlegt.

Bereits Ende 2023 hatte Nordkoreas Machthaber Kim Jong-un bei einer Sitzung der herrschenden Arbeiterpartei die innerkoreanischen Beziehungen als solche zwischen zwei sich bekämpfenden Staaten bezeichnet. Auch hatte er gefordert, Südkorea müsse in der sozialistischen Verfassung des Landes als Hauptfeind bezeichnet werden.

Quelle: dpa, https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/kim-jong-uns-schwester-warnt-suedkorea-vor-furchtbarer-katastrophe-110043534.html

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