Das Wattenmeer an der Nordseeküste verwandelt sich in diesen Tagen wieder in ein Paradies für Vogelliebhaber. Millionen von Zugvögeln machen hier im Herbst auf ihrem Weg in den Süden Halt, um sich für den Weiterflug zu stärken. Wie die dpa berichtet, ist die Region zu den Vogelzugzeiten im Frühjahr und im Herbst das vogelreichste Gebiet Europas. Zehn bis zwölf Millionen Vögel machen hier im Laufe eines Jahres Station.
Die Nationalparkverwaltung betont die Bedeutung des Wattenmeeres als überlebenswichtigen Rastplatz für viele Zugvögel. Auf ihrem Weg von den Brutgebieten in den arktischen Regionen Nordkanadas, Nordeuropas und Sibiriens zu ihren Überwinterungsgebieten in Südeuropa und Afrika finden sie hier reiche Nahrungsquellen und ungestörte Rastmöglichkeiten. Insbesondere Wat- und Wasservögel nutzen den reich gedeckten Tisch, um Energiereserven für den Weiterflug anzulegen.
Wer das Schauspiel des Vogelzugs hautnah erleben möchte, hat dazu noch bis zum 6. Oktober im Rahmen des „Westküsten-Vogelkieks“ Gelegenheit. An 14 verschiedenen Veranstaltungen rund um die Vogelbeobachtung können Interessierte den herbstlichen Vogelzug unter fachkundiger Begleitung erleben. Ob Tagestouren nach Amrum und Pellworm oder Beobachtungen im Beltringharder Koog, auf Föhr und der Hamburger Hallig – für Einsteiger und Vogel-Profis ist gleichermaßen gesorgt.
Ein neues Angebot im Programm ist die Erkundung von Vogelstimmen. Bei einem Tagesseminar im Beltringharder Koog informieren Jonas Kotlarz vom Verein Jordsand und Nationalpark-Ranger Martin Kühn über die Unterscheidung der zahlreichen Rufe. Neben der Nationalparkverwaltung Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer beteiligen sich die Schutzstation Wattenmeer, der Verein Jordsand und der Nabu am „Westküsten-Vogelkiek“.
Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-10/02/wattenmeer-ist-wieder-drehscheibe-des-vogelzugs
