22.12.2024
Weihnachtsgeschäft 2024: Zwischen Zurückhaltung und Last-Minute-Hoffnung

Verhaltener vierter Adventssamstag: Einzelhandel setzt auf Last-Minute-Käufe

Der vierte Adventssamstag, üblicherweise ein umsatzstarker Tag für den Einzelhandel, verlief dieses Jahr eher ruhig. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) berichtet, blieben die Kundenzahlen in den Innenstädten Baden-Württembergs unter den Erwartungen. Sabine Hagmann, Hauptgeschäftsführerin des Handelsverbands Baden-Württemberg (HBW), sieht die jüngsten Ereignisse in Magdeburg und die damit einhergehende Verunsicherung der Bevölkerung als Ursache (Zeit Online, 22.12.2024). Trotz des verhaltenen Samstagsgeschäfts setzen die Händler auf die verbleibenden Einkaufstage bis Heiligabend. Montag und Dienstagvormittag gelten laut HBW traditionell als umsatzstarke Tage im stationären Handel.

Diese Entwicklung zeigt sich deutschlandweit. Der Handelsverband Deutschland (HDE) stellte in einer Trendumfrage zwar eine leichte Verbesserung der Kauflaune im Vergleich zur Vorwoche fest, ein großer Kundenansturm blieb jedoch aus (einzelhandel.de, 22.12.2024). Vor allem die Segmente Unterhaltungselektronik, Spielwaren, Uhren und Schmuck sowie Bücher verzeichneten positive Umsätze. Der HDE prognostiziert für das gesamte Weihnachtsgeschäft 2024 einen Umsatz von 121,4 Milliarden Euro, was einem Zuwachs von 1,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.

Auch der Handelsverband NRW – Rheinland (HVR) bestätigt den Trend zum Last-Minute-Einkauf, besonders in kleineren und mittleren Städten (Wuppertaler Rundschau, 22.12.2024). Besonders beliebt in der Woche vor Weihnachten: Festtagskleidung, Haushaltswaren, kleinere Geschenke, Elektroartikel, Bücher, Spielzeug, Düfte, Schmuck und Gutscheine. Der HVR erwartet auch für die Tage unmittelbar vor Weihnachten eine hohe Nachfrage, sowohl im stationären Handel als auch im Lebensmittelbereich. Insgesamt rechnet der Verband real jedoch mit stagnierenden Umsätzen im Vergleich zum Vorjahr.

In Baden-Württemberg hofft der HBW, dass die Kunden die verbleibende Zeit bis Weihnachten für Einkäufe im stationären Handel nutzen. Hagmann hebt die Vorteile des Einkaufens vor Ort hervor: Geschenke können sofort mitgenommen werden und Lieferverzögerungen sind ausgeschlossen. Zu den gefragtesten Produkten zählen laut HBW weiterhin Elektroartikel, Spielwaren, Bücher, Parfüms und Gutscheine. Auch der Lebensmitteleinzelhandel verzeichnet eine starke Nachfrage, da viele Menschen noch für die Feiertage einkaufen (Zeit Online, 22.12.2024).

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